Sechs Berufswahl-Siegel-Schulen nutzen erstes Netzwerktreffen zu Austausch
Kreis Soest/Hochsauerlandkreis – Sechs Berufswahl-Siegel-Schulen der gemeinsamen Siegel-Region Kreis Soest/Hochsauerlandkreis sind jetzt zu einem ersten Netzwerktreffen zusammengekommen. Tagungsort war die Realschule in Belecke. Das Berufswahl-Siegel ist ein Gütesiegel, das Schulen der Sekundarstufe I für besondere Leistungen in der Studien- und Berufsorientierung erwerben können. Es handelt sich um das einzige bundesweit gültige Gütesiegel für Schulen.
Die Schulen tauschten sich über die Schwerpunkte ihrer Konzepte zur Studien- und Berufsorientierung aus. Die Marienschule Lippstadt stellte neben dem schon länger erprobten Compassion-Projekt, einem zusätzlichen zweiwöchigen Sozialpraktikum, die turnusorientierte Erweiterung der Berufsfindungstage zu einer dreigeteilten Orientierung für Schülerinnen und Schüler vor. In der Realschule Belecke nimmt das Programm PERLE (Psychische Reife, Erziehung, Respekt, Lebenstüchtigkeit, Erwachsenwerden) ein, das ganz auf die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen als Basis der Studien- und Berufsorientierung abzielt, besondere Bedeutung ein.
In der Konrad-Adenauer-Schule Freienohl ist neben den vielseitigen Erfahrungen der Schüler beim Berufsorientierungscamp die kontinuierliche und alle Bereiche umfassende Betreuung vieler Schülerinnen und Schüler am Übergang Schule-Beruf durch die Berufseinstiegsbegleiter ein zentrales Element im Konzept. Das Städtische Gymnasium Meschede ergänzt die vielfältigen Orientierungsschritte in Unter- und Mittelstufe durch die „Management AG“ in der Oberstufe. In diesen projektorientierten Angeboten der regionalen Unternehmen lernen die Jugendlichen typische Aufgaben verschiedener Berufsfelder „live“ in den Abteilungen der Unternehmen und am Arbeitsplatz kennen.
Die Drost-Rose-Realschule Lippstadt nutzt die Möglichkeit als Ganztagsschule die gewonnenen Potenziale in zusätzliche Angebote der Berufsorientierung umzusetzen. Eine Reihe von ergänzenden Arbeitsgruppen bildet für die Schülerinnen und Schüler eine eigene kleine Arbeitswelt vor Ort in ihrer Schule ab.
Berufsorientierung an der Esloher Kardinal-von-Galen-Schule (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) stellt ganz auf die individuelle Förderung ab. Ziel ist im Rahmen der Berufspraxisstufe die Potenziale der Schüler zu entdecken, zu entwickeln und mit ihnen gemeinsam eine berufliche Perspektive aufzubauen.
Eingeladen hatten die beiden Projektkoordinatoren Achim Schmacks und Anke Westermann aus den Regionalen Bildungsbüros der beiden Kreise. Sie zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt und der ausgezeichneten Qualität der Angebote und deren nachhaltigen Verankerung im schulischen Alltag: „Mit diesem ersten Netzwerktreffen Berufswahl-Siegel werden der Studien- und Berufsorientierung in den Bildungsregionen Soest und Hochsauerlandkreis weitere Impulse verliehen.“