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Innovatives Theaterstück „Kleider machen Leute“ auf der Bühne in Arnsberg

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Arnsberg. Ein Theaterstück, das sich erst während der Proben entwickelt? Ein Theaterstück, dessen Requisiten die Schauspieler mitbringen? Ein Theaterstück, das gleichzeitig, verrückt, unterhaltsam und kritisch daherkommt? All das ist „Kleider machen Leute –  oder der ganz normale Modewahnsinn“, eine innovative und spannende Produktion des Teatron Theaters unter der Regie von Yehuda Almagor und der Dramaturgie von Ursula Almagor.

Die Kleider, um die sich die Inszenierung dreht, gehören den Menschen, die sie spielen. Diese Stars auf der Bühne sind aber keine professionellen Darsteller, sondern ganz normale, theaterbegeisterte Menschen. Zusammengefunden haben sie sich durch eine öffentliche Ausschreibung des Produktionsworkshops. Gesucht wurden gegen Ende Juni 2012 Personen jeden Alters, egal ob männlich oder weiblich, die sich für das Thema Mode und Kleidung interessieren. Da war dann die Richtung doch ein wenig vorgegeben: „Unsere zwölf Schauspieler sind allesamt weiblich“ erklärt Ursula Almagor. „Das liegt wohl am Motto der Darbietung – Frauen sind eben einfach oft mehr modebegeistert als Männer.“ Die Glücklichen, die sich am schnellsten gemeldet und daher einen Platz in der Truppe ergattert haben, decken eine Altersspanne von 18 bis 70 Jahren ab.

Die Gestaltung der Proben ist das, was „Kleider machen Leute“ von vielen anderen Aufführungen unterscheidet: „Unsere Teilnehmer haben improvisiert, sich spontan Figuren überlegt, Dinge problematisiert und andere Sachverhalte wiederum humorvoll dargestellt“, so Almagor. Das Hauptthema des Stückes sind Kleider und ihre Bedeutung für unser Leben, Konsum, Trends sowie gängige Schönheitsvorstellungen.

Aus vielen Einfällen entsteht eine Geschichte
Aus dem bunten Sammelsurium an Themen und Schauspiel-Bruchstücken haben die beiden Almagors dann zwischen den Probe-Wochenenden eine konkrete Geschichte entwickelt und den vielen bunten Ideen der Schauspielerinnen so einen dramaturgischen Überbau verliehen. „Eine unserer Hauptaufgaben war es, die einzelnen Teile des Stückes durch einen roten Faden miteinander zu verweben“, meint Almagor. „Wir haben die kreativen Einfälle der Schauspieler zu einem Gesamtwerk verknüpft, das die Zuschauer faszinieren dürfte.“ Die Arbeit an der Inszenierung war damit für die Schauspieler ebenso wie für Regie und Dramaturgie extrem intensiv und „vom kreativen Prozess her besonders anspruchsvoll“ – ein Projekt ohne Fangnetz eben, denn was am Schluss herauskommt, wusste am Anfang keiner. Das ist jetzt anders, denn die Proben gehen nun ihrem Ende zu und da steht natürlich die Handlung des Stücks.
Wenn die Aufführungen beginnen, haben sich Schauspielerinnen und Leitung insgesamt drei Wochenenden – und diese von morgens bis abends  – ins Zeug gelegt, um ihr Publikum auf der Bühne zu beeindrucken: Am kommenden Sonntag, 12. August um 20 Uhr, und am Montag, 13. August um 17 und 20 Uhr wird „Kleider machen Leute“ in der Kulturschmiede Arnsberg aufgeführt. Jeder, der neugierig geworden ist, ist herzlich zum Besuch der Vorstellungen eingeladen. Karten sind zu einem Preis von jeweils 4 Euro im Stadtbüro Arnsberg (02931 893 11 43) sowie an der Abendkasse der Kulturschmiede Arnsberg erhältlich.
Hintergrund:
Yehuda Almagor, geboren in Israel, studierte Schauspiel und Theater an der Universität Tel Aviv. Es folgten Engagements an Schauspielhäusern in Jerusalem, Tel Aviv, Wien sowie Mitwirkungen an internationalen Filmen. Almagor war als Dozent für Schauspiel in der „School of Visual Theater“ in Jerusalem beschäftigt und gründete das Teatron Theater mit ständigem Sitz in der Kulturschmiede Arnsberg.

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