Meschede – „Die Leute fragen schon, wann es endlich fertig wird“, weiß Dominik Kotthoff vom Fachbereich Infrastruktur der Stadt Meschede. Bis im neuen Multifunktionsraum am Hallen- und Freibad tatsächlich Sportangebote stattfinden können, wird es noch einige Monate dauern. Doch wie der Raum einmal aussehen wird, ist schon jetzt erkennbar – die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Und auch das Interesse an einer Nutzung ist bereits groß.
Im Herbst vergangenen Jahres hatte der Stadtrat beschlossen, nicht mehr genutzte Umkleiden am Freibad zu einem Multifunktionsraum für verschiedenste Sportangebote umzubauen. Die Idee dazu entstand im Rahmen des städtischen Sportkonzepts: „Sowohl Bevölkerungsstruktur wie auch der Bedarf an Sportangeboten wandeln sich“, weiß Bürgermeister Uli Hess: „Der Multifunktionsraum wird hier eine Lücke schließen und auch unsere städtischen Turnhallen entlasten.“
Auf rund 124 Quadratmetern werden Vereine, Organisationen und andere Anbieter hier Gelegenheit haben, Sport-Angebote durchzuführen – von Seniorensport über Gymnastik bis hin zu Trendsportarten wie etwa Zumba. „Gerade für kleinere Gruppen ist es allein unter energetischen Gesichtspunkten sehr unwirtschaftlich, eine ganze Turnhalle zu nutzen“, weiß Lars Ester vom Fachbereich Infrastruktur, der gemeinsam mit Dominik Kotthoff das Projekt für die Kreis- und Hochschulstadt umsetzt.
Der Rohbau der neuen Räume ist bereits fertiggestellt; die Ausschreibung für die Technische Gebäudeausrüstung läuft. Neben dem eigentlichen Multifunktionsraum wird es Umkleiden für Damen und Herren sowie Toiletten geben, die auch von Menschen mit Behinderungen genutzt werden können. Ebenso sind ein Lagerraum für Sportmaterial vorgesehen sowie ein Kursleiterraum, in dem – bei Bedarf – auch Erste Hilfe geleistet werden kann. Eine große Fensterfront zur Le-Puy-Straße – selbstverständlich in Thermoverglasung – sorgt für viel Tageslicht; eine Wand des Multifunktionsraums wird verspiegelt. Und auch sonst werden die neuen Räumlichkeiten „auf Stand“ sein, wie Lars Ester erläutert: Genutzt wurden Thermo-Hohlblock-Ziegel; die Energie für die Sanitärbereiche wird in einem BHKW erzeugt.
Bis Jahresende soll der neue Multifunktionsraum fertig sein; 200.000 Euro stehen im städtischen Haushalt dafür bereit. Der Bedarf für die neuen Räume sei auf jeden Fall vorhanden, weiß Bürgermeister Uli Hess: „So halten wir ein Stück moderne Sport-Infrastruktur auch für kleinere Gruppen vor – ein weiterer Baustein, mit dem wir uns auf den demographischen Wandel einstellen.“ Gleichzeitig hofft er, dass auch das Hallen- und Freibad von der neuen Einrichtung profitieren wird.
Und auch im Hallenbad wird sich im Herbst etwas tun: Notwendige technische Arbeiten an der Trinkwasserversorgung will das Team des Fachbereichs Infrastruktur nutzen, um die Duschen zu modernisieren und insbesondere die Zugänge so zu gestalten, dass sie auch von Menschen mit Handicap zu bewältigen sind.
In den vergangenen Jahren habe sich im Hallen- und Freibad eine Menge getan, resümiert Uli Hess – angefangen von der energetischen Sanierung aus Mitteln des Konjunkturpakets II über die Umgestaltung des Foyers und den neuen Familien- und Kleinkindbereich bis hin zum künftigen Multifunktionsraum. „Vor Ort gibt es damit Angebote für alle Generationen vom Kind bis hin zum Senior“, unterstreicht Bürgermeister Hess: „Unser Schwimmbad ist für die Zukunft bestmöglich aufgestellt.“