Meschede – Der Unmut über das Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) ist bei vielen Betroffenen groß. Wie versprochen hat Bürgermeister Uli Hess gemeinsam mit Gisela Bartsch, Leiterin des Fachbereichs Generationen, Bildung, Freizeit, jetzt ein Paket mit zahlreichen Protest-Postkarten von Eltern und Erzieherinnen der katholischen Kindergärten in der Stadt Meschede gepackt. Die Adressatin: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.
Probleme sehen viele Eltern und Erzieherinnen vor allem in der Kindpauschale, die den Kindergärten vom Land gezahlt wird. Diese entspreche nicht der tatsächlichen Lohn- und Sachkostenentwicklung. Die Folge: Die Wünsche der Eltern nach flexibleren Betreuungszeiten, Bildungsbereiche, die abgedeckt werden sollen, U-3-Betreuung, warmes Mittagessen, das Wickeln der Kinder, Waldtage, Projekte zur gesunden Ernährung und in Zukunft auch noch die Übernahme der vorgeschriebenen Sprachförderung – all das könne aus finanziellen Gründen nicht mehr so geleistet werden, wie es sich das Personal zum Wohle der Kinder wünsche.
Da es sich beim KiBiz um ein Landesgesetz handelt, hatte Bürgermeister Uli Hess den Eltern und Erzieherinnen angeboten, ihren Protest mit einem unterstützenden Schreiben der Kreis- und Hochschulstadt Meschede an die NRW-Ministerpräsidentin weiterzuleiten. Auf diese Weise möchte auch die Stadt das Land aufrufen, die Anliegen der Eltern und Erzieherinnen ernst zu nehmen und bei der Überarbeitung des KiBiz zu berücksichtigen, um eine qualitativ hochwertige Betreuung zu ermöglichen.