Qualität bewerten und weiter ausbauen
Winterberg/Korbach – Regelmäßig werden aus Initiativen von Krankenkassen Ergebnisse zu Patientenbefragungen aus Krankenhäusern veröffentlicht. Diese Befragungen betreffen oft nur einen Bruchteil der Patienten und liegen oft Jahre zurück, so dass die dargestellten Ergebnisse weder ausreichend repräsentativ, noch aktuell sind. Statt sich weiter über dieses Vorgehen zu ärgern, haben die Mitgliedshäuser im CLINOTEL-Krankenhausverbund beschlossen, eine eigene, einheitliche Patientenbefragung durchzuführen und zwar dauerhaft und für alle Patienten (bis auf wenige Ausnahmen wie z.B. Intensivpatienten). Das dauerhaft angelegte Projekt wird gemeinsam mit dem renommierten und unabhängigen Institut anaQuestra GmbH aus Berlin durchgeführt, es gehört im deutschsprachigen Raum zu den führenden Anbietern von Zufriedenheitsanalysen im Gesundheitswesen. Die Befragungen erfolgen anonym.
„Patientenzufriedenheit ist ein wesentlicher Bestandteil der gemeinsamen Qualitätsphilosophie im CLINOTEL-Krankenhausverbund“, erläutert Christian Jostes, Geschäftsführer des St. Franziskus-Hospitals Winterberg und des Stadtkrankenhauses Korbach. Nachdem die Mitgliedshäuser seit vielen Jahren mit individuellen Instrumenten und Vorgehensweisen in diesem Bereich sehr unterschiedlich aufgestellt sind, sorgt die neu eingeführte Patientenbefragung dafür, dass ein zeitnahes und dauerhaftes Benchmarking der Ergebnisse möglich ist. „Gute Praxis kann dann zwischen den Mitgliedshäusern offen ausgetauscht werden. Entwicklungen werden zeitnah erkannt und es kann sofort auf unerwünschte Ergebnisse reagiert werden“, so Jostes. Um auf ganz aktuelle Hinweise der Patienten unverzüglich reagieren zu können liegen im Winterberger Krankenhaus zusätzlich so genannte Anregungskarten aus. Hier können ambulante Patienten und Besucher auch in der Ambulanz Lob und Kritik loswerden. „Diese extra Auswertung, die wir hausintern durchführen, ist uns besonders wichtig, damit bei Beschwerden keine unnötige Zeit ins Land geht“, unterstreicht Jostes. Die Patientenfragebögen werden verschlossen zur maschinellen Auswertung nach Berlin geschickt. Handschriftliche Notizen der Patienten würden sonst nicht unbedingt gesichtet, daher können diese auf den separaten Anregungskarten vermerkt werden.