Bühne frei für kleine kulturelle Leckerbissen
Meschede – Klein, aber fein bildet sie den Abschluss der Gestaltung des Henne-Boulevards: Eine Kunstinsel entsteht gerade am Fußweg zwischen Bootsanleger und Segelclub. In zwei Ebenen werden 35 Bruchsteinblöcke aufgestellt. Sie bilden einen perfekten Platz für ein kleines Publikum.
Zwar ist das Projekt nicht so spektakulär wie etwa die Himmelstreppe – aber dieses Fleckchen schöner Erde kann einen ganz besonderen Charme entwickeln. „Eine Lesung am See könnte sich da anbieten. Oder eine Bastelaktion für Kinder. Oder ein musikalischer Sommernachtstraum“, schwebt Stephan Rach vom Fachbereich Planung und Bauordnung, vor. Das Ufer des Sees könnte eine kleine Bühne sein. Die Zuschauer hätten einen doppelten Kulturgenuss vor wunderschöner Kulisse. Wanderer könnten aber auch einfach dort sitzen und den Ausblick auf den See genießen.
Ursprünglich war eine Kunstinsel auf der östlichen Seite des Hennesees geplant. Da die westliche Seite deutlich mehr Spaziergänger anzieht, wählte man nun diesen Platz unter Bäumen als neuen Standort. Auf halber Strecke zwischen dem neu gestalteten Bootsanleger und den Geländen von Segel- und Ruderclub wird es künftig einen ganz besonderen Anziehungspunkt für kleine kulturelle Veranstaltungen als eine Art Insel im Alltag geben.
Statt des bisherigen Trampelpfads hinunter zum Seeufer wird ein „rustikaler Zugang“ mit Bruchsteinen gebaut, erläutert Rafael Czochara vom Fachbereich Infrastruktur der Stadt Meschede. Er ist sicher: „Der Hennesee hat schon noch einmal gewonnen durch dieses Projekt.“
Gleichzeitig wird über den Henne-Boulevard nun auch die Verbindung zur Badebucht geschaffen: Der Weg, der bisher vom Hennedamm bis zum Schiffsanleger beleuchtet ist, wird nun auch bis zum Segel- und Ruderclub mit Lampen ausgestattet.
Die Kunstinsel kostet etwa 60.000 Euro. 80 Prozent davon übernehmen das Land Nordrhein-Westfalen und die EU, 20 Prozent die Stadt Meschede.
Wegen der Bauarbeiten bleibt der Henne-Boulevard zwischen Bootsanleger und Segel-/Ruderclub bis einschließlich Freitag, 3. Juli, gesperrt.