Märkische Kreis. (pmk) Mit der Unterzeichnung von Vereinbarungen zwischen den fünf südwestfälischen Kreisen mit dem Sauerländischen Gebirgsverein ist die Zusammenarbeit in der digitalen Karten-Welt vertraglich besiegelt worden.
„Jetzt ist der Weg frei für den SGV, gemeinsam mit den Kreisen in Südwestfalen, bei denen der Hochsauerlandkreis eine Bündelungsfunktion einnimmt, ein kommunales Freizeitkataster zu erstellen. Auf diese Weise sind wir eine Pilotregion für ganz Nordrhein-Westfalen bei der Kooperation eines großen Wandervereins mit Katasterbehörden“, freute sich Aloys Steppuhn, Landrat a.D. aus dem Märkischen Kreis und Präsident des SGV, bei der Unterzeichnung im Kreishaus Meschede. “Dort, wo wir mit unserer Kompetenz Kräfte bündeln können, tun wir das auch“, erläuterte Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises, diesen Schritt.
Das ehemalige Landesvermessungsamt NRW hatte die Produktion von Wander- und Freizeitkarten vor zwei Jahren eingestellt und die Pflege des landesweiten Freizeitkatasters in Frage gestellt. Hermann-Josef Vedder, Fachdienstleiter „Geoinformationen und Liegenschaftskataster“ beim Hochsauerlandkreis, übernahm daraufhin den Vorsitz in der landesweiten Arbeitsgruppe „Kommunales Freizeitkataster“.
Der SGV hatte erfolgreich über den Landkreistag NRW den Weg zu den Kreisen gesucht. Bereits seit 18 Monaten besteht nun die technische Zusammenarbeit, die durch die Vereinbarungen weiter ausgestaltet wird. „Die Kreise und der SGV sind technisch gut aufgerüstet. Die Datenstrukturen passen einfach zusammen“, sagt Benno Wolfgang Ecker, Hauptgeschäftsführer des SGV. Die von den Katasterbehörden der Kreise gelieferten Geobasisinformationen fließen mit Informationen des SGV über Wanderwege, Markierungszeichen und Freizeiteinrichtungen in das digitale Freizeitkataster ein: „Der Wanderer kann sich seinen Kartenausschnitt am PC ausdrucken – es ist aber keine analoge Wanderkarte im klassischen Sinne“, sagt Ecker.
Der Sauerländische Gebirgsverein will sein Know-How nutzen, andere große Wandervereine in Nordrhein-Westfalen wie beispielsweise dem Eggegebirgs- oder Eifelverein in die digitale Kartenwelt einzuführen.
Doch auch die analoge Karte im klassischen Sinn bleibt nicht vergessen. Es gibt Überlegungen, aus dem von den Katasterbehörden zusammengestellten Datenpool eine einheitliche Wander- und Freizeitkartografie für Südwestfalen abzuleiten.
Quelle: Pressestelle Märkischer Kreis