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Marsberg: Fernsehfieber im Krankenhaus

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Sky-Nutzung während des Krankenhausaufenthaltes – neues Serviceangebot des St.-Marien-Hospitals Marsberg

Marsberg – Eine halbe Million Euro hat das St.-Marien-Hospital Marsberg in eine technische Runderneuerung investiert. Eine Investition nicht zuletzt in den Patientenkomfort: Denn neben modernster Kommunikationstechnologie für die medizinische Versorgung bietet das Krankenhaus nun auch persönliche Fernseher an jedem Krankenbett, WLAN und den Empfang des Privatsenders Sky an. Ohne weitere Zusatzgebühren jenseits der Tagespauschale. Das Saisonfinale der Bundesliga, Sportberichterstattungen und deutsche Spielfilmklassiker bringen Abwechslung in den Klinikalltag.

„Wir mussten die Kommunikationstechnologie im Krankenhaus komplett erneuern, alle Telefone und Fernseher in den Patientenzimmern austauschen und durch das ganze Haus Kabel neu verlegen. Die Technik war nicht mehr zeitgemäß.“, erläutert der technische Leiter Matthias Pauli. „Bei dem Grundaufwand, war es nur noch ein kleiner Sprung, sich die Wünsche unserer Patienten genauer anzusehen und freier Zugang zu Unterhaltungsmedien steht bei einem Krankenhausaufenthalt ganz oben auf der Liste.“

Das Fußballfieber, das der SC Paderborn in der Region ausgelöst hat, gab den letzten Ausschlag. Das Angebot des Privatsenders für gemeinnützige, öffentliche Einrichtungen kam genau zum richtigen Zeitpunkt.

Die Umsetzung des IT-Projektes, das gemeinsam mit dem ebenfalls in Trägerschaft der BBT-Gruppe geführten Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn realisiert wurde, war eine Mammutaufgabe, die für beide Häuser sogar eine Investitionssumme von 1,6 Mio. erforderte und im laufenden Krankenhausbetrieb erfolgen musste. 18 Monate arbeitete ein dreiköpfiges Team allein in Marsberg daran, alles für die neue Technik vorzubereiten. Die meisten Patienten haben dank eines ausgeklügelten Zeitplans kaum etwas von den Arbeiten mitbekommen. Dennoch: Bis im Paderborner Brüderkrankenhaus wirklich alle Patientenzimmer umgerüstet sind, werden voraussichtlich noch rund acht Wochen vergehen.

Dank neuer Technik und Sky-Empfang auf dem eigenen Bildschirm konnte Pascal Perrot vom Krankenbett im St.-Marien-Hospital aus den BVB anfeuern, während sein Zimmernachbar, Andreas von Detten, mit dem SC Paderborn mitfieberte (Foto: St.-Marien-Hospital Marsberg).
Dank neuer Technik und Sky-Empfang auf dem eigenen Bildschirm konnte Pascal Perrot vom Krankenbett im St.-Marien-Hospital aus den BVB anfeuern, während sein Zimmernachbar, Andreas von Detten, mit dem SC Paderborn mitfieberte (Foto: St.-Marien-Hospital Marsberg).

Nutzen können das Gesamtpaket aus Telefon, Hörfunk, Fernsehen, WLAN und Sky nur die stationären Patienten. Bewusst hatte sich das Projektteam gegen den derzeit viel diskutierten Freifunk entschieden, bei dem über einen Hot Spot jeder Nutzer quasi inkognito Zugriff aufs Internet erhält und der trotz Sicherheitsbedenken in einigen Einrichtungen genutzt wird. „Wir sind als öffentliche Einrichtung dem Gesetz verpflichtet. Ein offenes WLAN bietet immer die Möglichkeit, Urheberrechtsverletzungen oder andere illegale Aktivitäten zu begünstigen. Die aktuelle Rechtsprechung hat sich noch nicht eindeutig positioniert. Bislang weist sie aber nur WLAN Netzwerke als rechtssicher aus, deren Nutzer namentlich bekannt sind.“, so Matthias Pauli. Mit der Registrierung ist dem Gesetzt dann aber genüge getan und registrierte Patienten können frei im Internet surfen.

Angst vor Selbsteinweisungen verstärkt am Samstagmittag zur besten Fußballzeit hat der kaufmännische Direktor der beiden Krankenhäuser in Paderborn und Marsberg, Siegfried Rörig, dennoch nicht: „So gut der Service und Komfort bei uns auch sein mag. Wirklich freiwillig geht dann doch keiner ins Krankenhaus.“ Er ist davon überzeugt, dass die Patientenzufriedenheit dank dieses Angebotes auch nach der Fußballsaison steigen wird. Ein bisschen Ablenkung sei bei fast jeder Erkrankung willkommen.

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