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Meschede: „Die Ansprüche junger Menschen ernst nehmen“

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Meschede – Wo junge Menschen sind, ist Zukunft – das gilt für eine Stadt gleichermaßen wie für dort ansässige Unternehmen. In Meschede hatten die Jugendlichen im vergangenen Jahr in der „Schülerumfrage“ ihrer Stadt ein „durchwachsenes Zeugnis“ ausgestellt, was ihre Sicht auf eine berufliche Zukunft in der Kreis- und Hochschulstadt angeht. Um „gegenzusteuern“, sind erste Schritte bereits getan.

„Um künftige Fachkräfte zu binden, müssen alle Beteiligten zusammenwirken – und vor allem müssen sie frühzeitig beginnen“, so Bürgermeister Uli Hess. Hintergrund: Bei der Schülerumfrage im Jahr 2012 hatten von 1025 befragten Schülerinnen und Schülern 61 Prozent ihre Karrierechancen in Meschede negativ beurteilt. Zudem war einem großen Teil der Jugendlichen nicht bekannt, welche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten es vor Ort gibt.

„Hier gilt es anzusetzen“, meint Bürgermeister Uli Hess. Zum einen halten Meschede und die Region mit ihrer ausgeprägt mittelständischen Wirtschaft ein riesiges Spektrum von beruflichen Möglichkeiten bereit – und zum anderen müsse man noch intensiver mit den jungen Menschen kommunizieren. Uli Hess: „Hier sind nicht nur die Stadt Meschede, sondern alle Beteiligten gefragt.“

In den vergangenen Wochen und Monaten haben deshalb bereits die Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft, die Leiter der heimischen Schulen und die Wirtschaftsförderung in einem Workshop „Brücken bauen – Zukunft sichern“ an neuen Konzepten für die BerufsInfoBörse (BIB) gearbeitet. Zum einen, so Meschedes Wirtschaftsförderer Andreas Marx, wolle man neben den Schülerinnen und Schülern, die eine betriebliche Ausbildung anstreben, auch neue Zielgruppen ansprechen. „Zum Beispiel Abiturienten oder FH-Absolventen – also alle, die sich mit der Frage des persönlichen Berufseinstiegs beschäftigen.“ Und zum anderen will man die Angebote noch stärker als bisher auf die verschiedenen Personengruppen zuschneiden – Andreas Marx: „Wir müssen klar machen, welche individuellen Möglichkeiten junge Menschen in ihrer persönlichen Lebenssituation hier haben.“

Doch die berufliche Zukunft ist nur ein Faktor, weiß Uli Hess: „Wir müssen uns damit befassen, welche Ansprüche junge Menschen an eine Stadt haben.“ Einer davon sei, sich einzubringen. Gerade deshalb sei es erfreulich, dass die Jugendgruppe JiM – Jugend in Meschede – die Möglichkeit bekommen habe, einen eigenen Abend im Rahmen des Volksbank Open Air-Festivals zu gestalten. Die Jugendgruppe entstand im Anschluss an die Mescheder Schulumfrage 2012 und wird in Zusammenarbeit vom Stadtmarketing Meschede und Unternehmensberater Andreas Wolff organisiert. „Der Konzertabend am 29. August ist das erste Projekt der Jugendgruppe als eine Aktion von Jugendlichen für junge Menschen aus Meschede und der Region“, so Uli Hess.

Dies seien erste Bausteine, unterstreicht der Mescheder Bürgermeister – weitere müssen folgen. Hier seien Stadt, Stadtmarketing, Schulen, Bildungsträger und Wirtschaft gleichermaßen gefragt – Uli Hess: „Die Jugendlichen müssen erkennen, dass wir ein verlässlicher Partner sind und ihre Ansprüche ernst nehmen.“ Dies sei – nicht nur im Bereich Wirtschaft – eine echte Zukunftsfrage für die Stadt Meschede: „Da stehen wir gemeinsam auf dem Prüfstand.“

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