6. Integrationskonferenz baut auf Erfahrung konkreter Projekte auf – Vernetzung weiter ausbauen
Meschede/Hochsauerlandkreis – „Nicht zuviel auf einmal wollen und bloß nicht immer sofort die Welt retten“, diesen Rat gab Christiane Bainski, Leiterin der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI) den Akteuren der 6. Integrationskonferenz im Hochsauerlandkreis mit auf den Weg. Zuvor hatte die Gastrednerin vor 120 Zuhörerinnen und Zuhörern im Berufskolleg Meschede über die Potenziale von Mehrsprachigkeit bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte referiert.
Dabei betonte Bainski die Chancen und Möglichkeiten mehrsprachigen Aufwachsens für die Gesellschaft: „Immer ist die Sprache der Schlüssel zur Integration und die Wege zum Bildungserfolg sollten dazu vielfältig geebnet werden, damit keine Talente verloren gehen.“ So gehörte es zur Logik dazu, dass die Integrationskonferenz an einem Ort der Bildung, nämlich dem Berufskolleg Meschede des Hochsauerlandkreises, stattfand.
Dass das vor zwei Jahren im Hochsauerlandkreis gestartete Kommunale Integrationszentrum auf einem guten Weg ist, war an den zahlreichen konkreten Projekten abzulesen, die sich an zahlreichen Informationsständen präsentierten. Beteiligt sind viele Partner, beispielsweise Migranten-Organisationen, Grundschulen, Kindertageseinrichtungen und Freie Träger, die Inhalte von praktischen Hilfsangeboten im Bildungsbereich aktiv mit steuern, beispielsweise das Projekt „Elternscouts“: „Wenn Eltern mit Zuwanderungsgeschichte sich einbringen, ihre erworbenen Kenntnisse und Informationen über Berufseinstiegsmöglichkeiten wieder weitertragen, damit Ausbildung und Berufseinstieg gelingen, dann ist das ein Integrationserfolg“, sagt auch Dorothée Schackmann, seit zwei Jahren Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums (KI) beim Hochsauerlandkreis.
Kreisdirektor Dr. Klaus Drathen machte sowohl zum Beginn als auch im Schlusswort der Konferenz deutlich, dass Integration im Hochsauerlandkreis ein stetiger Erfahrungs- und auch Lernprozess ist: „Es gibt nicht die Lösung, das Patentrezept für den Erfolg, wohl aber die richtigen Schritte und Möglichkeiten. Die Sprachförderung bleibt der Schlüssel, beginnend in der Kindertagesstätte, danach schulbegleitend und danach später im Erwachsenenbereich “, so der Kreisdirektor.