Meschede – Am Mittwochabend gegen 22:15 Uhr hielt ein Mann eine 20-jährige Autofahrerin auf der Landstraße 856 (Hirschberger Weg) an. Er gab sich als Polizist aus und „kontrollierte“ die Fahrzeugpapiere. Die Frau war in Richtung Hirschberg unterwegs, als sie der Mann in ziviler Kleidung vom Straßenrand mit einem rot leuchtenden Stab mit der Aufschrift STOP anhielt. Die Frau fuhr daraufhin in einen kleinen Feldweg, wo auch das Auto des Mannes stand. Der Mann hatte keine Taschenlampe dabei und trug auch keine Warnweste. Durch das Fenster der Frau gab er an von der Polizei zu sein. Im Rahmen einer Verkehrskontrolle verlangte er den Führerschein und den Personalausweis. Die Frau kam den Aufforderungen nach. Der falsche Polizist nahm die Papiere an sich und erklärte anschließend, dass alles in Ordnung sei. Die Frau konnte daraufhin weiterfahren. Der Autofahrerin kam die Kontrolle seltsam vor, so dass sie anschließend die echte Polizei verständigte. Diese konnte eine Kontrolle durch einen echten Polizisten ausschließen. Eine direkt eingeleitete Fahndung verlief ohne Erfolg.
Der Mann kann wie folgt beschrieben werden: Männlich; etwa 1,90 groß; circa 20 bis 25 Jahre; stabile Statur; große Nase und Hände; kurze dunkle Haare mit kurzrasierten Seiten; dunkle Sweatshirtjacke; helle Jeans; breite Silberkette, osteuropäischer Akzent Bei dem Auto des Mannes soll es sich um einen dunklen Mercedes- oder BMW-Kombi handeln. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Hinweise nimmt die Polizei in Meschede unter 0291 – 90 200 entgegen.
Wie kontrolliert die echte Polizei: Die Polizei kontrolliert nur in Ausnahmefällen in dunklen Gebieten. In der Regel werden beleuchtete und gut ausgebaute Anhaltemöglichkeiten ausgesucht. Das erleichtert nicht nur die Arbeit der Polizei, es erhöht auch die Sicherheit bei der Kontrolle. An festen Kontrollstellen sind grundsätzlich uniformierte Kollegen vor Ort. Polizeiarbeit ist Teamarbeit. Nur in absoluten Ausnahmefällen erfolgt eine Verkehrskontrolle durch nur einen zivilen Polizisten. Bei der Kontrolle stellt sich der Polizist mit Name und Dienststelle vor. Das Vorzeigen des Dienstausweises oder der Kriminaldienstmarke kann verlangt werden. Sollten trotzdem Bedenken bestehen, so rufen sie den Polizeinotruf 110.