Meschede – Friedhöfe sind ganz besondere Orte. Man kann dort nicht nur trauern und Trost finden – Friedhöfe bieten Ruhe und Raum zum Entspannen, lassen Menschen Hoffnung schöpfen und neuen Mut gewinnen. Trauernde finden hier einen geschützten Rahmen, um sich von den Verstorbenen zu verabschieden und ihrer zu gedenken. Trauer kann hier verarbeitet werden, positive Gefühle können durch die Bewegung im „Grünen Kulturraum Friedhof“ ausgelöst werden.
Friedhöfe sind vielfältig – genauso wie die Bestattungsformen, die in der Kreis- und Hochschulstadt möglich sind. Vor mehreren Jahren hat ein Prozess begonnen, die „letzte Ruhe“ noch stärker auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zuzuschneiden – mit pflegearmen und sogar pflegefreien Bestattungsformen wie etwa dem Kolumbarium in Wehrstapel oder dem Urnenhain auf dem Mescheder Nordfriedhof. Gleichzeitig beobachtet Reinhard Paul von der Friedhofsverwaltung der Stadt Meschede den Trend, sich bereits zu Lebzeiten um das Thema Bestattung zu kümmern – und die persönlich passende Form der „letzten Ruhe“ zu finden.
Um Interessierte zu informieren und die Möglichkeiten, die sich vor Ort rund um den Themenkomplex Bestattung, Trauer und Grabpflege bieten, plant die Stadt Meschede im Herbst einen „Tag des Friedhofs“ durchzuführen. Das Ziel: Die Bedeutung des Friedhofs als Ruhestätte, Ort der Trauerbewältigung, Erholungs- und Lebensraum soll den Menschen wieder näher gebracht, der Umgang mit den Themen Tod und Trauer enttabuisiert werden.
Dabei sollen am „Tag des Friedhofs“ nicht nur die Bestattungsmöglichkeiten, die sich in Meschede bieten, präsentiert werden. Auch Bestatter, Steinmetze, Floristen sowie Initiativen und Vereine, die sich mit dem Thema Trauer und Trauerbewältigung befassen, bekommen die Gelegenheit, sich und ihre Angebote vorzustellen, erläutert Reinhard Paul. Auf diese Weise wird aufgezeigt, wie viele Gewerke und Gruppe auf dem Friedhof arbeiten und dass dieser bei der aktiven Trauerbewältigung eine wichtige Rolle spielt.
Interessierte Anbieter, Vereine und Gruppen, die sich am Mescheder „Tag des Friedhofs“ beteiligen möchten, haben noch bis zum 15. April die Möglichkeit, sich bei Reinhard Paul unter Tel. 0291/205-406 über das Projekt zu informieren und für eine Teilnahme anzumelden: „Wir möchten gemeinsam mit anderen Beteiligten den Friedhof wieder mehr ins Leben und damit in das Bewusstsein jedes Einzelnen rücken.“