Bestwig – Wo früher weiße Wände waren, glänzen nun farbenfrohe – und noch dazu selbst gestaltete – Bilder. Ein Kicker lädt dazu ein, selbst aktiv zu werden – ebenso wie Dartscheibe und Spielekonsole. In der Küche wird eifrig gewerkelt, und den Haupakteuren macht das alles ganz offensichtlich viel Spaß: Den Kindern und Jugendlichen. Mit einem Tag der offenen Tür wurde der neue Kinder- und Jugendtreff „Mittendrin“ in Bestwig jetzt auch offiziell eröffnet.
Bereits seit dem Frühjahr dienen die Räume im früheren Jugendheim der Evangelischen Kirchengemeinde als Anlaufstelle für junge Menschen in der Gemeinde Bestwig. Möglich macht dies ein Schulterschluss der drei katholischen Kirchengemeinden St. Andreas Velmede sowie St. Walburga und Mariä Himmelfahrt in Meschede – und eine enge Kooperation des Bestwiger Treffs mit den beiden Mescheder Einrichtungen „Förderband“ und „Haus der offenen Tür (OT). „Am Ende werden alle drei Einrichtungen profitieren“ ist Pfarrer Günter Eickelmann, Leiter des Pastoralen Raums Meschede-Bestwig, überzeugt.
Schon jetzt profitieren von dem Angebot Kinder und Jugendliche in Bestwig: Im Schnitt mehr als 20 junge Menschen besuchen täglich die „Mittendrin“-Angebote; Öffnungszeiten wurden bereits angepasst sowie Kontakte zu Schulen und Vereinen geknüpft. Insbesondere freut es Teamleiterin Silke Wippermann, dass die Jugendlichen bei der Gestaltung des Treffs selbst mit Hand angelegt haben – und bei den regelmäßigen Koch-Angeboten entdeckt haben, dass nicht nur Essen, sondern ebenso die vorherige Zubereitung der Speisen richtig Spaß macht. Auch beim Familienfest der Senioreneinrichtung Christophorushaus in Velmede waren die „Mittendrin“-Jugendlichen schon präsent.
Pfarrer Günter Eickelmann dankte den drei Gemeinden für die Kooperation – ebenso wie dem Jugendamt des Hochsauerlandkreises, dem Bestwiger Bürgermeister Ralf Péus und den zuständigen Stellen des Erzbistums Paderborn für eine vielseitige Unterstützung. Auch aus der Bevölkerung kamen zahlreiche Sachspenden für den Kinder- und Jugendtreff. Die Treffarbeit sei mehr als nur ein Freizeitangebot: „Hier wird in einem engagierten Team hochwertige pädagogische Arbeit geleistet.“ Gleichzeitig seien die Treffs offen für alle jungen Menschen: „Für Kirche ist es wichtig, hier Profil in der Gesellschaft zu zeigen.“
Und dieser Weg soll weitergehen – in Form einer Zusammenarbeit der drei Jugendeinrichtungen, aber auch in Bestwig selbst. So liegen bereits erste Anmeldungen für das gemeinsame Sommerferienprogramm der Jugendtreffs vor; und die „Mittendrin“-Jugendlichen werden weiter bei Veranstaltungen in Bestwig präsent sein – zum Beispiel bei der Eröffnung des Hennenohls am 19. Juni oder beim Bestwiger Gastgarten am 6. September.