Bestwig-Ostwig – Neue Ideen für eine „alte“ Schule gesucht: Die Gemeinde Bestwig möchte der früheren Anne-Frank-Förderschule in Ostwig wieder „Leben einhauchen“ und ruft Interessierte auf, Nutzungskonzepte und Perspektiven für Grundstück und Gebäude zu entwickeln.
Hintergrund: Im Sommer 2014 wurde die frühere Förderschule, die sich in gemeinsamer Trägerschaft der Gemeinde Bestwig und der Stadt Olsberg befunden hatte, nach einer NRW-weiten Neuordnung des Förderschulsystems geschlossen. Seit 1977 war die Anne-Frank-Schule in dieser Konstellation als Förderschule in Betrieb; zuvor wurde das Gebäude, das im Jahr 1952 errichtet worden war, als Grundschule genutzt.
Nun möchte die Gemeinde Bestwig gemeinsam mit Interessierten Perspektiven für das rund 5.500 Quadratmeter große Areal erarbeiten. Das Schulgebäude selbst ist baulich in einem guten Zustand: Der Gas-Brennwertkessel stammt aus dem Jahr 2009; bis zum Jahr 2010 wurden schrittweise Fenster mit moderner Wärmedämmung eingebaut. Auch ein Teil der Sanitärbereiche wurde erst im Jahr 2010 erneuert. Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt – aufgeteilt auf zwei Etagen – gut 1400 Quadratmeter. In dem Schulgebäude befindet sich zudem eine vermietete Wohnung.
Das Grundstück selbst liegt in einem Wohngebiet – „zulässig wären deshalb vor allem Nutzungen, die diese Umgebungsbebauung nicht stören“, erläutert Jörg Stralka, Leiter des Bestwiger Bau- und Umweltamtes. Er lädt Interessierte ein, Konzepte für künftige Nutzungen zu entwickeln – die Gemeindeverwaltung Bestwig steht dabei für Beratung und Dialog zur Verfügung.
Es sei bedauerlich, dass man die Anne-Frank-Schule, die über Jahrzehnte ein „guter Name“ für Schulbildung im Ortsteil Ostwig gewesen sei, habe schließen müssen, bekennt Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus. Dennoch liege in diesem Schritt auch eine Chance: „Wenn wir jetzt eine neue, tragfähige Nutzung für das Areal entwickeln können, liegt darin auch eine Chance, die Infrastruktur in Ostwig noch weiter zu verbessern.“