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Projekt „JOBBB“: Jugendlichen ohne Berufsausbildung Brücken bauen

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Südwestfalen – Die Metallindustrie der Märkischen Region beklagt den zunehmenden Fachkräftemangel, während gleichzeitig noch immer junge Leute eine Perspektive suchen. Genau an dieser Stelle setzt das Projekt JOBBB (Jugendlichen ohne Berufsausbildung Brücken bauen) an – gefördert mit fast 300.000 Euro aus Landes- und EU-Mitteln.

Bei der Maßnahme handelt es sich um ein sogenanntes „innovatives Modellprojekt“ – gemäß eines Fördererlasses der AG Einzelprojekte im Ministerium für Arbeit und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Die EU-Mittel hierfür kommen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann übergab den Förderbescheid – in Höhe von exakt 294.527,65 Euro – am Donnerstag (20.03.) in Dortmund an Heinrich Jürgen König, Geschäftsführer der JobGarant Personalagentur GmbH, und Peter Gladisch, Geschäftsführer der GSU- Schulungsgesellschaft für Stanz- und Umformtechnik mbH.

Bollermann betonte: „Schon heute sorgt die demographische Entwicklung in manchen Branchen für einen zunehmenden Fachkräftemangel. Das gefährdet auf Dauer die Wettbewerbsfähigkeit. Die Metallindustrie in der Märkischen Region ist da nur ein Beispiel in Westfalen. Deshalb ist das JOBBB-Projekt so sinnvoll: Mithilfe der Förderung durch Land und EU wollen wir junge Menschen, die bisher aus verschiedenen Gründen keine Ausbildungsperspektive hatten, zu künftigen Fachkräften qualifizieren. Wenn das gelingt, kann man im besten Sinne von einer Win-Win-Situation sprechen – für die jungen Leute ebenso wie für die Metallindustrie.“

König sagte: „Die Zielsetzung dieses Modellprojektes kann nur erreicht werden, wenn alle Beteiligten – Patenunternehmen, Berufsschule und Projektleitung – eng zusammen arbeiten und regelmäßig ihre Erfahrungen austauschen. Wir wollen den Beweis erbringen, dass Jugendliche, die bisher keine berufliche Perspektive hatten, ein wichtiges und leistungsfähiges Mitarbeiterpotenzial darstellen. Dieses Modellprojekt soll Anstoß für die Fortführung der Ausbildung – auch über die Förderphase hinaus – geben. Die ersten praktischen Erfahrungen zeigen, dass eine lebhafte Nachfrage nach diesem Ausbildungsberuf bei den jungen Menschen und bei den Betrieben besteht.“

Peter Gladisch, Geschäftsführer GSU-Schulungsgesellschaft für Stanz- und Umformtechnik mbH, Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann und Heinrich Jürgen König, Geschäftsführer JobGarant Personalagentur GmbH (v.l.) - Foto: Bezirksregierung Arnsberg.
Peter Gladisch, Geschäftsführer GSU-Schulungsgesellschaft für Stanz- und Umformtechnik mbH, Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann und Heinrich Jürgen König, Geschäftsführer JobGarant Personalagentur GmbH (v.l.) – Foto: Bezirksregierung Arnsberg.

Übernahmezusage nach Ausbildung

Das Projekt läuft seit Anfang 2014 bis zum 31.12.2015 und wird nach folgenden Grundsätzen durchgeführt:

  • Der Vertragspartner für die Auszubildenden ist die Personalagentur. Zudem haben sie weitere Ansprechpartner in der Region.
  • Für die gesamte Dauer der Ausbildung werden die Jugendlichen Unternehmen zugeordnet, die als Lernortpate fungieren.
  • Die Ausbildung erfolgt nach einem 3-Säulen-Modell: Patenunternehmen und JobGarant sowie Schulungsgesellschaft für Stanz- und Umformtechnik (zur Sicherung umfassender fachlicher Ausbildung) und Berufskolleg – im Rhythmus der üblichen Ausbildungsjahre.
  • Das Ziel ist die spätere Übernahme der Azubis durch den Betrieb oder ersatzweise durch die Personalagentur. Letztere erteilt hierüber eine Übernahmezusage unter „equal-pay-Bedingungen“.
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