Arnsberg/Medebach – Er kommt mit einem Schlag, kündigt sich nicht an und tut nicht weh: Der Schlaganfall zählt weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Und wer überlebt, hat oftmals mit den Folgen zu kämpfen, denn er steht für eine „schlagartige“ Veränderung des ganzen Lebens für den Betroffenen und dessen Angehörigen. Deshalb ist im Notfall schnelles Handeln gefragt.
Der Schlaganfall ist die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns. Diese kann zum Beispiel durch eine Mangeldurchblutung (Ischämie) oder durch eine Blutung durch den plötzlichen Riss eines Blutgefäßes verursacht werden. Rund um dieses Thema, aber auch um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, geht es in einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 30. September, ab 17.30 Uhr im Ratssaal der Hansestadt Medebach, Österstraße 1, 59964 Medebach.
Als Referent konnte Priv. Doz. Dr. Armin Buss, Chefarzt der Neurologie des Klinikums Arnsberg, gewonnen werden. Er gibt an diesem Tag umfassende Informationen rund um die Themen Vorbeugung, Therapie und Rehabilitation bei einem Schlaganfall.
„Typische Anzeichen für einen Schlaganfall sind Bewusstseinsstörungen, Taubheitsgefühl, halbseitige Lähmungen und Ausfallerscheinungen des Sprech- oder Sehvermögens“, so Dr. Armin Buss. „Wer diese Anzeichen bemerkt sollte nicht zögern, sondern bei Verdacht sofort den Notarzt verständigen.“
Die AKIS im HSK und das Kompetenzteam Selbsthilfe Hochsauerland werden zudem mit einem Informationsstand vor Ort sein, an dem sich Interessierte über alle Selbsthilfegruppen des Hochsauerlandkreises informieren können. „Auch in Medebach und Umgebung gibt es bestimmt viele Betroffene“, so Brigitte Becker, 54 Jahre jung, die selbst auch im Dezember 2012 vier Schlaganfälle innerhalb von 5 Tagen hatte und daran beinahe gestorben wäre.
„In der Nähe von Medebach gibt es keine Selbsthilfegruppe für Schlaganfallbetroffene, ich hatte zwar schon Kontakt zur Arnsberger Selbsthilfegruppe aufgenommen, aber die Entfernung ist für einen regelmäßigen Besuch dieser Gruppe doch etwas zu weit“, so Becker weiter. Deshalb kam sie auf die Idee, auch in Medebach und Umgebung einen Gesprächskreis für Schlaganfallpatienten zu gründen. „Ich erhoffe mir, dass sich viele Interessierte melden, weil es hilfreich ist, sich mit anderen, gleichfalls Betroffenen auszutauschen. Zukünftig können nach Absprache mit der Gruppe auch Fachleute wie Neurologen, Krankengymnasten, Logopäden oder Ergotherapeuten eingeladen werden, damit die Gruppe immer auf dem Laufenden gehalten wird.“
Die Selbsthilfekontaktstelle AKIS im HSK unterstützt in Kooperation mit der Stadtverwaltung Medebach das Vorhaben von Brigitte Becker zur Gründung der Gruppe. Das erste Treffen des Gesprächskreises für Schlaganfallbetroffene in Medebach und Umgebung findet am Mittwoch, 8. Oktober, um 17 Uhr im Cafe Pöllmann, Niederstraße 9, 59964 Medebach statt. Danach werden mit der Gruppe gemeinsam die weiteren Treffen und Details zu den Treffen vereinbart.
Interessierte wenden sich bitte an Brigitte Becker, Telefon 02982/9307132, E-Mail gitti.becker@web.de oder an die AKIS im HSK, Marion Brasch, Telefon 02931/9638-105, Mail selbsthilfe@arnsberg.de.