Olsberg – „andersARTig – Kunst barrierefrei“: So heißt die Ausstellung der Schule an der Ruhraue, die jetzt im Olsberger Rathaus eröffnet wurde. Voller Stolz präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre Werke dem Olsberger Bürgermeister Fischer, der die Ausstellung eröffnete, sowie den anwesenden Zuschauern. In insgesamt sechs verschiedenen Lerngruppen hatten die jungen Menschen ihre zum Teil großformatigen Kunstwerke erstellt.
Schon immer wurden und werden in der Schule an der Ruhraue alle Kinder in den Kunstunterricht mit eingebunden – auch die motorisch stärker eingeschränkten. Gerade für diese Gruppe ist künstlerische Betätigung sehr wichtig: als Ausdrucksmittel und Möglichkeit, etwas nach eigenen Wünschen zu gestalten. Zum Beispiel als Gelegenheit, etwas Dekoratives oder ein Geschenk zu erstellen oder auch, um eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung kennen zu lernen. „Unsere Schülerinnen und Schüler entwickeln dabei einen eigenen Geschmack, was Produktion und Ausgestaltung ihrer Kunstwerke angeht – wie jeder andere auch“, so Lehrerin Juliane Stappert.
Deshalb liegt in dieser Ausstellung auch der besondere Fokus auf Kunstwerken dieser Schülergruppe. Dabei sind nicht nur die Bilder sehenswert, sondern auch die Fotos und Beschreibungen von ihrem Entstehungsprozess. Sie zeigen den Betrachtern, in welcher Form Kunst „barrierefrei“ gestaltet werden kann. Dazu wurden zum einen extra Konstruktionen und Hilfsmittel gebaut (z.B. der Wackeltisch), zum anderen Geräte und Utensilien zweckentfremdet (z.B. ein Mixer). Hier zeichnete sich die Leiterin der Kunst-AG, Ulla Hennecke, durch große Kreativität im Bereich der Hilfsmittel aus. Das Ziel: Wirklich jeder Schüler sollte sich bei der Gestaltung einbringen können.
„Wir verstehen die Ausstellung auch als einen Beitrag zur Inklusion, denn sie zeigt, wie Kunstproduktion auch für unsere Schüler funktioniert, sinnvoll ist und Spaß machen kann“, erklärt Schulleiterin Barbara Wolf bei der Eröffnung. Sie dankte besonders den kreativen Schülerinnen und Schülern, aber auch allen beteiligten Erwachsenen, die mit viel Einsatz dazu beigetragen haben, dass die Bilder im Rathaus so sehenswert aufgebaut wurden. Noch bis Donnerstag, 22. Mai, sind sie dort immer während der Öffnungszeiten zu besichtigen (im zweiten Obergeschoss vor dem Ratssaal). Für interessierte Gruppen (z.B. Schulklassen) gibt es auch die Möglichkeit einer Führung; Terminabsprachen sind über die Schule an der Ruhraue möglich.