2.500 Zuschauer feierten Racer und Band – Großes Lob von Seiten der Verbände
Winterberg – Es war so etwas wie ein Sprung ins kalte Wasser, doch am Ende hat alles gepasst: Rund 2.500 Zuschauer feierten am Wochenende die weltbesten Raceboarder beim furiosen Finale der Snowboard-Weltcup-Serie in Winterberg. Sogar eine Deutsche Starterin schaffte es in die Finalläufe des Parallel Slalom, Selina Jörg belegte Platz zwei.
Und dabei hatte alles so unwegsam angefangen. Zu Beginn der Saison gab es ein zähes Ringen um den Termin. „Dass am Ende das Finale in Winterberg stattfinden sollte, war ein absoluter Glücksgriff“, freut sich Tourismusdirektor Michael Beckmann. Denn im Nachhinein habe sich bestätigt, dass alle anderen angebotenen Termine tatsächlich aus unterschiedlichen Gründen nicht optimal gewesen wären.
Eine Zitterpartie war auch das Beobachten des Wetters. Zwar hatten die Liftbetreiber rechtzeitig für mehr als genug Schnee auf den Poppenberghang im Skiliftkarussell Winterberg gesorgt. Doch am Sonntag vor dem Rennen kletterte das Thermometer auf frühlingshafte zehn Grad. In den letzten Tagen vor dem Rennen kam dann alles wie bestellt. Unterstützt von Nachtfrost und trockener Witterung konnte Liftbetreiber Florian Leber den Sportlern die perfekte Rennpiste präparieren.
Aufseiten der deutschen Sportler gab es einige Enttäuschungen. Schwierig war die Saison nicht nur aufgrund von Verletzungspech. Treppchenplätze gab es zumindest im Parallel Slalom nur wenige. Erfolgsdruck lastete auf dem Team vom Snowboardverband Deutschland.
Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen, am Ende hat alles gepasst. Nicht nur, dass mit Selina Jörg eine deutsche Racerin im Finale auf heimischem Boden Silber holte. „So gute Verhältnisse wie hier hatten wir die ganze Saison über nicht“, freute sich die 27jährige, die bereits beim ersten Weltcup in Winterberg vor zehn Jahren dabei war. Und: „Bei einem Heimweltcup auf dem Podium zu stehen ist Wahnsinn. Es waren so viele Leute da, ein ganz tolles Publikum. Das war einfach nur grandios.“
Auch vonseiten des Verbandes gab es dickes Lob: „Das war das beste Rennen der Saison“, bestätigte Prof. Hanns-Michael Hölz, Präsident von Snowboard Germany. Auch die FIS zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Winterberger. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist damit durchaus möglich.
Mit rund 2.500 Zuschauern übertraf die Zahl die Erwartungen deutlich. Die Stimmung am Fuß des Weltcuphangs brandete hoch und nahm auch nach den Rennen kein Ende. Nur wenige Tage vor dem Rennen hatten die Veranstalter noch die gefeierte Band Luxuslärm gebucht. Ein Entschluss, der sich als genau richtig erweisen sollte. Rund 1500 Fans blieben am Hang und feierten die Band aus Iserlohn.
Ein besonderes Highlight für Wintersportler war das abendliche Flutlichtskifahren. Denn auch der Weltcuphang, war bereits wieder für Gäste geöffnet. Beim letzten Flutlichtabend der Saison ließen sich zahlreiche Wintersportler die Abfahrt auf einer rechten Rennpiste nicht entgehen.