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Viertklässler lernen den Wald von einer anderen Seite kennen

Willingen – Zufrieden saßen die Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse der Mittelpunktschule Adorf mittags zusammen, lachten und tuschelten leise miteinander. Bei allen gab es nur ein Gesprächsthema: Die Exkursion mit Christian Kümmel.

Der Natur- und Landschaftsführer hatte mit der Klasse am Donnerstag, 13. Oktober, einen Ausflug in die heimische Natur gemacht. Das Ziel: Die Kinder spielerisch für ihr Umfeld sensibilisieren. Ob Bäume, Pflanzen oder Tiere – an alles hat Christian Kümmel gedacht. „Nur was man kennt, kann man lieben und schützen lernen.“, erklärte er lachend sein Motto. Um die Kinder passend auszustatten, verteilte Christian Kümmel die Entdeckerwesten vom Naturpark und dazu passende Lupen. Die Grundschüler waren begeistert und zogen direkt los. Die großen Taschen an der Westen gaben allen die Gelegenheit das ein oder andere Fundstück aus dem Wald mitzunehmen. Der erste Zwischenstopp der Wanderung war schnell erreicht: Im Adorfer Burghof blieb die Gruppe vor dem alten Herrenhaus stehen. Christian Kümmel erzählte den Kindern einige interessante Geschichten aus der Vergangenheit Adorfs.

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Besonders fasziniert waren die Jungen und Mädchen von einem angeblich existierenden Tunnel unterhalb der Burg. Sie alle wollten sofort losziehen und den Tunnel suchen gehen. Mit vereinten Kräften konnten Lehrerin Beate Beyers und Christian Kümmel die Kinder dann aber überreden die geplante Tour fortzusetzen. Als nächstes ging es auf Fischsuche in der nahegelegenen Bicke. Spätestens dort hatten alle den geheimen Tunnel schon wieder vergessen und eiferten bei der Suche fleißig um die Wette. Einige Kinder waren so begeistert, dass sie am liebsten den ganzen Tag Fische gesucht hätten, statt weiterzugehen, doch erneut konnte Christian Kümmel die Jungen und Mädchen überzeugen den Weg zur nahegelegenen Tretbeckenanlage fortzusetzen.

Quelle: Zweckverband Naturpark Diemelsee
Quelle: Zweckverband Naturpark Diemelsee

Dort warteten bereits einige lustige und lehrreiche Spiele: Um das Wissen der Kinder zu testen, hat der Natur- und Landschaftsführer im Vorfeld einige Holzstücke bereitgelegt und es war nun an den Kindern die Holzarten zu benennen: Birke, Eiche, Buche, Fichte und Kiefer, wie die sie schnell feststellten. Auch beim Thema Pflanzen bewiesen die Grundschüler ihr Vorwissen. Ob Weißdorn, Hagebutten oder Schneebeeren – für alles hatten die Jungen und Mädchen eine Antwort parat. Einige trauten sich sogar die Beeren unter strenger Aufsicht von Christian Kümmel zu probieren. Auch die giftigen Sträucher kannten sie schon. Am nahegelegenen Waldrand ging es spielerisch weiter: Dort hatte der Naturparkführer im Voraus einige Dinge versteckt, die nicht in den Wald gehören. Von Glasflaschen bis Wäscheklammern – es gelang den Grundschülern fast alles zu finden. Christian Kümmel lobte ihre Achtsamkeit und ließ die Kinder als nächstes ihre Umgebung durch Lauschen erkunden. Nach all den spannenden Sachen brauchten die Grundschüler dann aber eine kurze Verschnaufpause und viele nutzten die Gelegenheit um ein paar Happen zu Essen. Gestärkt und wieder munter setzte die Gruppe die Exkursion fort.

Nach Bäumen und Pflanzen, ging es als nächstes um die Tiere des Waldes. Zu diesem Zweck hatte Christian Kümmel einige Knochen und Fellstücke mitgebracht, von denen die Kinder besonders fasziniert waren. Der abschließende Waldspaziergang gab den Jungen und Mädchen die Gelegenheit kleine Andenken zu sammeln und mit Hilfe der Lupen konnte sie auch die kleinsten Lebewesen genau erkunden. Für Christian Kümmel war die Wanderung mit den Kindern ein Erfolg: Er hat sie dazu gebracht nachzudenken und den Wald mit ganz anderen Augen zu sehen. Auf dem Rückweg zur Schule sammelten einige fleißige Schülerinnen sogar den Müll von den Wegrändern auf. Lehrerin Beate Beyers konnte dem Naturparkführer nur zustimmen. „Herr Kümmel hat die Wanderung für die Kinder sehr interessant gestaltet.“, sagte sie, „Ich finde es gut, wie er versucht die Kinder für ihre Umwelt zu sensibilisieren. Vielleicht passen einige, wenn sie das nächste Mal in den Wald gehen, besser auf ihre Umgebung auf.“

Und obwohl einigen Kindern zwischendurch sehr kalt war, sind alle sich einig: Solch eine Exkursion wollen sie im Frühling erneut machen!

Veröffentlicht von:

Redaktion Olpe

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