Meschede – Die Briefumschläge sind schon geliefert worden: gelb und grün für die Kommunalwahl, rot und blau für die Europawahl. Die Vorbereitungen für den 25. Mai laufen auf Hochtouren im Mescheder Rathaus. Noch gibt es nichts, was man in die Umschläge stecken könnte. Denn: Die Bewerbungsfristen für Kandidaten laufen noch bis zum 7. April um 18 Uhr. Darum sind die vier verschieden farbigen Stimmzettel für Stadtrat, Kreistag, Landrat und Europäisches Parlament noch nicht gedruckt. Der Mescheder Wahlausschuss tagt bereits am 10. April, unmittelbar danach werden die Stimmzettel in Druck gehen.
Ende April werden die Wahlbenachrichtigungskarten verschickt. Dann wird auch das Briefwahlbüro im Mescheder Rathaus schon eröffnet. Genau dafür werden die Umschläge benötigt. Immer mehr Menschen wählen nicht am Wahlsonntag, sondern vorher: „Das wird immer mehr“, hat Willi Dauenhauer festgestellt. Zwei Beispiele: Bei der letzten Bundestagswahl nutzten 24 Prozent die Briefwahl, bei der Kommunalwahl 20 Prozent. Ein Grund sei, dass man Briefwahl ganz einfach übers Internet beantragen könne. Auch die Möglichkeit, direkt im Bürgerbüro seine Stimmen abzugeben, werde gern angenommen: „An Markttagen ist hier ganz schön was los“, weiß er von den letzten Wahlen.
200 Wahlhelfer werden am 25. Mai benötigt, etwa 20 bis 50 Freiwillige fehlen derzeit noch, erklärt Willi Dauenhauer vom Wahlamt der Stadt Meschede. Wegen der vier Wahlen, die auszuzählen sind, werden diesmal acht Wahlhelfer für jedes der 20 Wahllokale eingeplant. Dazu kommen noch sechs Briefwahllokale im Technischen Rathaus, in denen die Europawahlen ausgezählt werden. Außerdem müssen die Briefwähler der Kommunalwahlen vorsortiert und danach auf die 20 Wahllokale verteilt werden.
Wer Lust hat, als Wahlhelfer dabei zu sein, kann sich im Mescheder Rathaus unter der Telefonnummer 0291/205296 oder per E-Mail an wahlen@meschede.de melden. Auch online ist eine Anmeldung unter www.meschede.de möglich. Voraussetzung: Wahlhelfer müssen mindestens 18 Jahre alt sein, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und selbst wahlberechtigt sein.
Die Wahlhelfer treffen sich um 7.30 Uhr, richten dann das Wahllokal ein, stellen Wahlkabinen und Wahlurnen auf, hängen gesetzlich vorgeschriebene Aushänge auf. Tagsüber wechseln sie sich mit dem Dienst ab. Die Wahlhelfer prüfen die Wahlberechtigung der Bürgerinnen und Bürger, händigen ihnen die Stimmzettel aus und vermerken die Stimmabgabe im Wählerverzeichnis. Pünktlich um 18 Uhr zum Auszählen der Stimmen sind dann wieder alle Wahlhelfer vor Ort erforderlich.
Zeitlich ist der Aufwand für diese Wahlen höher, denn: Europa- und Kommunalwahl inklusive Landratwahl stehen an. „Die Wahlvorstände zählen eine Wahl nach der anderen aus“, erläutert Willi Dauenhauer: Zuerst die Europawahl, dann Kreistags-, Landrats- und zuletzt die Stadtratswahl. „Eineinhalb bis zweieinhalb Stunden“, schätzt er, wird es wohl dauern, bis alle Ergebnisse aus allen Wahllokalen vorliegen.
23.600 Wahlberechtigte gibt es in der Stadt Meschede bei der Kommunalwahl – Jugendliche ab 16 Jahren können dabei ebenso ihre Stimmen abgeben wie automatisch alle EU-Bürger. Niedriger ist die Zahl bei der Europawahl: 21.600 Wahlberechtigte gibt es, erst ab 18 Jahren darf man dabei wählen. EU-Bürger müssen sich auf Antrag ins Wahlregister eintragen lassen – sofern sie dies nicht bei der letzten Wahl schon getan haben, denn dann werden sie automatisch auch in diesem Jahr ins Wählerverzeichnis aufgenommen.