Bestwig – Um den Zustrom von Flüchtlingen bewältigen zu können, ist ein Schulterschluss der gesamten Gesellschaft notwendig. Das gilt auch für die Gemeinde Bestwig: Die Gemeindeverwaltung appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, Wohnungen für ankommende Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen.
Rund 150 Flüchtlinge und Asylbewerber leben zurzeit in den Gemeindegrenzen – „und wöchentlich erhalten wir neue Zuweisungen“, erläutert Jean-Philippe Franke, stv. Leiter des Bürgeramtes. Bislang konnten diese Menschen noch in gemeindeeigenen Wohnheimen oder Wohnungen, die von größeren Wohnungsbaugesellschaften angemietet wurden, untergebracht werden. Diese Möglichkeiten sind nun allerdings erschöpft – Jean-Philippe Franke: „Damit auch künftig niemand auf der Straße stehen muss, sind wir dringend darauf angewiesen, auch Wohnungen auf dem privaten Markt anzumieten.“
Dabei hat das Team der Gemeindeverwaltung die Erfahrung gemacht, dass durchaus viele Immobilienbesitzer bereit sind, Wohnungen für syrische Familien bereitzustellen. Das sei auch richtig und positiv, unterstreicht Jean-Philippe Franke – aber es löse leider nur einen Teil des Problems: „Nur ein Teil der Menschen, die uns zugewiesen werden, stammen aus Syrien – und natürlich gibt es auch Einzelpersonen, die untergebracht werden müssen.“ Daher ist die Gemeindeverwaltung dankbar für jede Wohnung, die angeboten wird – unabhängig von Größe und Zuschnitt. Der Wohnraum wird direkt durch die Gemeinde Bestwig angemietet, falls er sich als geeignet erweist.
Auch Bürgermeister Ralf Péus appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, freie Wohnungen der Gemeindeverwaltung zu melden. Viele Einwohner hätten es begrüßt, dass Deutschland als humanitäre Geste in den vergangenen Wochen die Flüchtlinge nicht abgewiesen hätte. Diese Menschen würden nun in den Kommunen ankommen: „Jetzt haben wir die Chance, direkt vor Ort zu zeigen, dass diese Menschen hier bei uns willkommen sind.“
Ansprechpartner für Wohnungsangebote sowie weitere Informationen ist im Bürger- und Rathaus Jean-Philippe Franke unter 02904/987-141 oder unter jean-philippe.franke@bestwig.de per E-Mail.