Nicht abservieren: Wer heute das Kellnern lernt, soll morgen auch einen festen Job haben. Die NGG Südwestfalen fordert, dass Azubis nach ihrer Ausbildung übernommen werden. Dann würde der Fachkräftemangel insbesondere der heimischen Gastronomie und den Bäckereien auch weniger Sorgen bereiten.
Gegen die Leere nach der Lehre: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) will mehr Job-Sicherheit für Auszubildende im Kreis Olpe. Nach Beobachtungen der NGG landet ein Großteil der Lehrlinge nach der Ausbildung in keiner oder nur in unsicherer Beschäftigung. Die Übernahme in ein reguläres Vollzeit-Arbeitsverhältnis sei in den Bäckereien und in der Gastronomie im Kreis Olpe längst keine Selbstverständlichkeit.
„Viele Betriebe bieten ihren Azubis nach der Lehre keine sichere Perspektive. Statt sie fest in eine reguläre Vollzeitbeschäftigung zu übernehmen, werden Jugendliche nach der Lehre oftmals nicht weiterbeschäftigt. Oder sie werden nur in befristeten oder in Teilzeit-Jobs angestellt“, sagt Helge Adolphs, Geschäftsführer der NGG Südwestfalen.
Der NGG-Geschäftsführer reagiert mit Kopfschütteln und Unverständnis: „Einerseits klagen die Arbeitgeber über Fachkräftemangel. Andererseits bieten sie Jugendlichen, die fertige Fachkräfte sind, eine ungewisse Zukunft. Das passt nicht zusammen. Es ist an der Zeit, dass Gastronomie-Chefs und Bäckermeister jetzt umdenken. Wer Azubis keine Perspektive für das spätere Berufsleben biete, brauche sich nicht zu wundern, wenn sich Jugendliche von vornherein gegen eine Lehre in der Gastronomie oder im Bäckerhandwerk entschieden.