Iserlohn- Der bundesweite Tag des offenen Denkmals findet in diesem Jahr zum 25. Mal statt. Alljährlich trifft er jeweils am zweiten Sonntag im September auf eine große Resonanz. Allein im letzten Jahr öffneten bundesweit mehr als 7 500 historische Bauten, Parks und archäologische Stätten für rund 3,5 Millionen Besucher ihre Pforten, berichtet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn, die diesen Tag seit 1993 koordiniert. Der Tag der offenen Denkmäler ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days unter der Schirmherrschaft des Europarates. Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Interessierte haben an diesem Tag die Möglichkeit, an speziellen Führungen teilzunehmen oder Zugang zu nicht öffentlichen Gebäuden und Denkmäler zu bekommen und „Geschichte zum Anfassen“ in wohl einmaliger Weise zu erleben.
Für Iserlohn haben Heike Berlinski und Melissa Schallmay von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt und weitere Denkmalpfleger ein interessantes Programm zusammengestellt, das die unterschiedlichen Seiten des Denkmalschutzes aufzeigen soll.
Folgende Denkmäler öffnen am 9. September in Iserlohn ihre Pforten:
Burgarchiv / Varnhagensche Bibliothek, Am Bilstein 16
Das ehemalige, ursprünglich neben dem Stadttor in die Stadtmauer gebaute Burgmannshaus diente vormals als Lateinschule, Stadtgefängnis und Kindergarten. Seit 1978 beherbergt es das Archiv des Evangelischen Gemeindeverbandes und die Varnhagensche Bibliothek.
Von 11.30 bis 16 Uhr ist das Burgarchiv durchgehend für Besichtigungen geöffnet. Der ehemalige Stadtarchivar Götz Bettge und Pfarrerin Brigitte Zywitz bieten Führungen nach Bedarf an. Die ausgesuchten Archivalien werden durch thematische Führungen in der Obersten Stadtkirche ergänzt. Außerdem gibt es einen Büchermarkt für antiquarische und gebrauchte Bücher, vor allem aus den Bereichen Musik, Kunst und Religion.
Oberste Stadtkirche, Am Bilstein
Die Oberste Stadtkirche entstand wohl mit der Stadterweiterung zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Die Kirche besitzt seit 1972 als fünfte Orgel in ihrer Geschichte eine große Schuke-Orgel. Der Altaraufsatz ist ein herausragendes Beispiel gotischer Schnitzkunst und geIangte aus Flandern nach Iserlohn.
Pfarrerin Brigitte Zywitz bietet um 12.30 und 15 Uhr jeweils themenbezogene Führungen in der Kirche an, die im Burgarchiv (Am Bilstein 16) durch ausgesuchte Archivalien ergänzt werden.
Bismarckturm im Seilerwald
Der 1914 auf der Seilerkuppe zu Ehren von Otto von Bismarck errichtete Turm ist von 13 und 17 Uhr für Besichtigungen geöffnet. Führungen gibt es nach Bedarf. Es werden Kaffee, Kuchen und Suppe sowie Erfrischungsgetränke zugunsten des Aktionskreises Pater Beda für Entwicklungsarbeit e.V. angeboten.
Fachwerkhaus, Hagener Straße 92
Das Fachwerkhaus von 1791 wurde vor Kurzem saniert. Führungen unter der Leitung von Johannes Kißing finden jeweils um 12 und um 14 Uhr statt.
„Haus der kleinen Leute“, Südengraben 28
Das sogenannte Mauerhaus wurde vermutlich auf einem zum Teil abgetragenen Wehrturm der ehemaligen Stadtmauer um 1764 errichtet und wird zurzeit restauriert. Das Gebäude ist von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Mitglieder des Vereins Iserlohn-Denkmal e.V. bieten nach Bedarf Führungen an. Eine Fotodokumentation zeigt die einzelnen Sanierungsschritte. Es sind Handwerker vor Ort und es gibt eine hausgemachte Kaffee- und Kuchentafel.
Alle Infos zum Tag des offenen Denkmäler und zu weiteren Besichtigungsmöglichkeiten finden Interessierte im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de
Quelle: Stadt Iserlohn