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AfD stößt auch in Olpe auf reges Interesse

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Olpe – Die Dorfgemeinschaftshalle in Oberveischede war gerappelt voll. Das durchweg bunt gemischte Publikum aus Männern und Frauen, Studenten und Nachbarn von nebenan wartete gespannt auf den Bundessprecher und Spitzenkandidaten der Alternative für Deutschland (AfD), Prof. Dr. Bernd Lucke.

Eine volle Dorfgemeinschaftshalle in Oberveischede - Foto: Johanna Behrendt
Eine volle Dorfgemeinschaftshalle in Oberveischede – Foto: Johanna Behrendt

Bevor der Hauptredner jedoch ans Mikrofon trat, warf man zunächst die Zeitmaschine an und ließ den Dr. Helmut Kohl von 1992 zu Wort kommen. „Nach der vertraglichen Regelung gibt es keine Haftung der Gemeinschaft für Verbindlichkeiten der Mitgliedstaaten und keine zusätzlichen Finanztransfers“,  tönte es optimistisch von der Leinwand und konfrontierte das Publikum direkt mit den brisanten Themen des Abends.

Keine Politprominenz

Nach kurzen einleitenden Worten stellte sich zunächst Prof. Dr. Alexander Dilger, Landesvorsitzender und AfD NRW-Spitzenkandidat, vor. Er skizzierte die AfD als eine „Bürgerbewegung von Menschen, die mitten im Leben stehen“ und betonte, dass dort anders als bei den Altparteien keine „Politprominenz“ vertreten sei. Dilger ist erst Ende März nach 22 Jahren Mitgliedschaft aus der FDP ausgetreten.

„In unserem Wahlprogramm steht viel drin – auch wenn es nur zwei Seiten hat!“ weist Dr. Michael Balke, Finanzrichter am Niedersächsischen Finanzgericht in Hannover, auf weitere Vorteile der Partei hin. Der 58-jährige Dortmunder steht auf Platz zwei der AfD-Landesliste und trifft im ICE des Öfteren auf Franz Müntefering. „Er fährt nach Berlin, ich steige in Hannover aus. Ich hoffe, dass es demnächst umgekehrt ist“, meinte er augenzwinkernd.

Euro bedroht Wohlstand in ganz Europa

Als der Hauptredner des Abends, Prof. Dr. Bernd Lucke, den Raum betrat, jubelte die Menge. In seiner Rede wies der AfD-Sprecher klar darauf hin, dass der Euro den Wohlstand in ganz Europa bedrohe. „Griechenland bekommt zum vierten Mal einen Kredit, dessen Umfang uns noch immer verheimlicht wird“, schilderte er die aktuelle Situation. Dieses und weitere Krisenländer würden sich innerhalb des Euroraums wirtschaftlich jedoch nie erholen können. Steuerzahler aus den übrigen Euroländern müssten dabei immer höhere Kosten für immer neue Rettungspakete tragen.

Prof. Dr. Bernd Lucke - Foto: Johanna Behrendt
Prof. Dr. Bernd Lucke – Foto: Johanna Behrendt

Um die unvorstellbare Summe, für die Deutschland im Rettungsschirm haftet, vorstellbar zu machen, bat Prof. Dr. Bernd Lucke seine Zuhörer, sich einen Turm aus 50-Euro-Scheinen vorzustellen. Wächst der Geldhaufen auf die Höhe des Mount Everest an (immerhin fast neun Kilometer), beträgt seine Summe rund 4 Milliarden Euro – und damit erst ein Prozent dessen, wofür Deutschland haftet.

Kernaussage der Rede von Prof. Dr. Bernd Lucke war, dass es sehr wohl Alternativen zur derzeitigen Politik gäbe. Lucke beschränkte sich dabei nicht allein auf die Eurorettungspolitik, sondern ging auch mit der Bundesregierung generell hart ins Gericht: „Herr Schäuble und Frau Merkel sind schon viel zu lange im Amt. Wir wollen dafür sorgen, dass sich das ändert.“

Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild realisieren

Nach über einstündiger Rede wurden noch kurz die Themen Energiepolitik – „Unsere Stromrechnungen dürfen nicht auf die Spitze getrieben werden!“ – und Integration von Einwanderern aufgegriffen. „Das Einwanderungsgesetz sollte nach kanadischem Vorbild umgesetzt werden, um eine unkontrollierte Zuwanderung zu unterbinden“, brachte es Lucke auf den Punkt. Dabei lässt er sich jedoch nicht in die rechte Ecke drängen, denn: „Ernsthaft politisch Verfolgte müssen in Deutschland weiterhin Asyl bekommen und auch ausländische Fachkräfte sind herzlich willkommen.“

Zum Schluss bedankte sich Lucke für den Einsatz, Mut und Enthusiasmus in den einzelnen Wahlkreisen, wo viele Projekte ohne finanzielle oder organisatorische Hilfen „von oben“ verwirklicht worden sind. Nach seiner Rede stand Prof. Dr. Bernd Lucke dem Publikum für Fragen zur Verfügung.

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Ein Kommentar

  1. Lucke hat Recht, und : Wieso sollte ich Betrieben hunderte Chancen geben die immer wieder zeigen das sie Amateure sind !? Geben wir einem Prof. der Volkswirtschaft eine Chance… Vielleicht schafft er wobei seine Vorgänger restlos gescheitert sind…!

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