Bauen, Wohnen und GartenKreis Olpe

Aktuelle Entwicklungen am Immobilienmarkt

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Kreis Olpe – Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Olpe hat den Grundstücksmarktbericht 2015 veröffentlicht. Die aktuelle Zusammenstellung, die auf der Auswertungen des Grundstücksmarktes im vergangenen Jahr beruht, gibt einen umfassenden Überblick über die Verkäufe von Grundstücken und Immobilien und informiert über die Preisentwicklung innerhalb des Kreises Olpe. Der Bericht enthält folgende wesentliche Aussagen:

Im Jahr 2014 wurden im Kreisgebiet insgesamt 1.455 Kaufverträge für Immobilien abgeschlossen. Das waren 127 mehr als im Vorjahr. Dieses vermehrte Marktgeschehen mag mit der Erhöhung der Grunderwerbssteuer zum 1. Januar 2015 im Zusammenhang stehen. Vergleicht man die Ergebnisse der zurückliegenden zehn Jahre schwankte die Zahl der Kaufverträge zwischen rund 1.000 und 1500.

Noch einmal zugenommen hat auch die Zahl der verkauften Baugrundstücke und erreicht mit 195 Verträgen den Spitzenwert in der vergangenen Dekade. Die Werte lagen hier zwischen 130 Verkaufsfällen 2009 und 183 in 2013.

Die Anzahl der Verkäufe von Ein- und Zweifamilienhäusern stieg von zuvor 334 auf nunmehr 394 Verträge an. Bei den verkauften Eigentumswohnungen blieb es nahezu auf dem hohen Vorjahresniveau (215 Verträge gegenüber 225).

Das Marktgeschehen konzentriert sich mit 85 % aller Verträge im Wesentlichen auf den Westkreis mit Attendorn, Olpe, Wenden und Drolshagen bzw. mit ca. 60 % auf die Kommunen im südlichen Kreisgebiet mit Olpe, Wenden und Drolshagen.

Gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser wurden im Kreisdurchschnitt für 173.000 € verkauft. Dieser Wert war seit 2008 mit durchschnittlich 152.000 € relativ konstant und steigt nun seit zwei Jahren wieder leicht an. Der überwiegende Teil der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser lag in der Preiskategorie zwischen 100.000 und 150.000 €.

Eine gebrauchte Eigentumswohnung kostete im Jahr 2014 durchschnittlich 107.000 € (2013: 103.000 €). Der durchschnittliche Preis für den Quadratmeter Wohnfläche lag demnach bei 1.288 €, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr mit 1.184 € entspricht.

Für eine neue Eigentumswohnung gaben die Käufer im Durchschnitt 198.000 € (Vorjahr 210.000 €) aus. Der leichte Rückgang gegenüber 2013 ist vor allem auf den deutlichen Preisverfall im Teilmarkt in Attendorn zurückzuführen, wobei in allen anderen Kommunen noch Zuwächse zu verzeichnen waren. Die nochmals gestiegene Nachfrage nach Wohnungseigentum, vor allem in den Innenstadtlagen, führt besonders in Olpe zu einem fortgesetzten Preisanstieg. Die durchschnittliche Wohnfläche ist mit 90 m² um 2 m² niedriger als im Vorjahr. Der Kaufpreis pro Quadratmeter Wohnfläche für neue Wohnungen hat sich mit rund 2.344 € nochmals um 44 € gesteigert (2.300 € bzw. 2.050 € in 2013 und 2012), wobei sich die Unterschiede in Abhängigkeit von der Lage und der Größe der Objekte nicht mehr so deutlich abzeichnen wie in den Vorjahren. In allen Kommunen des Kreises Olpe liegen die Kaufpreise von neuen Eigentumswohnungen über 2.000 € /m² Wohnfläche, mit Ausnahme von Kirchhundem und Lennestadt ohne gemeldete Kauffälle. Die höchsten Preise hierfür wurden mit durchschnittlich 2.510 €/m² in Olpe erzielt. Dort sind sogar Spitzenwerte von über 3.000 €/m² Wohnfläche erreicht worden. Der Markt für neue Eigentumswohngen spielt sich nahezu ausschließlich in Olpe und Attendorn ab (ca. 84 % aller Verträge von Wohnungseigentum im Kreisgebiet). Allein Olpe erreicht hier einen Anteil von 60 % des kreisweiten Marktes.

Wohnbauland wurde in 2014 mit durchschnittlich 95 €/m² über dem Wert des Vorjahres von 93 €/m² gehandelt, wobei die Preise zwischen den einzelnen Kommunen deutlich voneinander abweichen. Sie liegen in Olpe mit ca. 150 €/m² mit Abstand am höchsten, gefolgt von Attendorn mit 118 €/m², während in den übrigen Kommunen Preise von 56 €/m² (Kirchhundem), 55 €/m² (Finnentrop), 59 €/m² (Drolshagen), 70 €/m² (Lennestadt) und 94 €/m² (Wenden) erreicht werden.

Der durchschnittliche kreisweite Anstieg um 2 €/m² ist vor allem auf die Entwicklung in Wenden zurückzuführen, wo in 69 Kaufverträgen ein Preiszuwachs von durchschnittlich 7 €/m² festzustellen war.

Die Anzahl der Verkäufe von land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken ist von Jahr zu Jahr großen Schwankungen unterworfen. 60 landwirtschaftliche Flächen (gegenüber 42 im Jahr 2013) und 73 forstwirtschaftliche Flächen (gegenüber 63 im Jahr 2013) wechselten im vergangenen Jahr den Eigentümer. Der Durchschnittspreis für land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke ist seit Jahren vergleichsweise konstant und liegt für Acker-/Grünland aktuell bei 1,77 €/m² (Mittelwerte aus den letzten 10 Jahren ca. 1,50 €/m²) und bei 0,60 €/m² für Wald ohne Aufwuchs. Waldflächen einschließlich Aufwuchs wurden im Durchschnitt für 1,26 €/m² (im Vorjahr 1,10 €) verkauft. Eine Untersuchung der Vergleichspreise aus den Jahren 2008 – 2013 hatte zuvor den langjährigen Durchschnitt von 0,50 €/m² für Flächen ohne Bewuchs ergeben.

Der Preisanstieg von 1,10 €/m² aus dem Vorjahr auf nunmehr 1,26 €/m² lässt auch auf eine Erhöhung des reinen Bodenwertes (ohne Aufwuchs) schließen, wobei Informationen über die Qualität des Aufwuchses nicht vorliegen.

Die Bodenrichtwerte für landwirtschaftliche Flächen liegen in Kirchhundem bei 1,40 €/m², in Olpe bei 1,60 €/m² und in den übrigen Kommunen außer in Lennestadt bei 1,70 €/m². Für Lennestadt ergibt sich der Spitzenwert von 1,80 €/m².

Der aktuelle Marktbericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Olpe kann mit seinen wesentlichen Inhalten kostenlos im Internet abgerufen werden unter www.boris.nrw.de. Weitere Informationen zum Gutachterausschuss im Internet unter www.kreis-olpe.de/gutachterausschuss.

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