Attendorn: Initiative Bürgerhaus: „Wir wollen keinen Blankoscheck“
Bürgerhaus in Attendorn
123.000 € Spendenzusagen sind ein „sensationeller Erfolg“
Attendorn. Das geplante Bürgerhaus im Alten Bahnhof Attendorn überzeugt, weil es hier nicht nur um die Umnutzung eines alten Gebäudes geht, sondern um bürgerschaftliches Engagement, welches auch die heimische Wirtschaft und deren Interessen mit einbindet. Dies wurde gestern Abend bei einem Runden Tisch deutlich, zu dem die Bürgerinitiative Alter Bahnhof Vertreter der Parteien, der Stadt, der Regionale 2013 und des NRW-Förderprogramms „Initiative ergreifen“ eingeladen hatte.
Auf Frage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Bruno Droste betonte Daniel Fühner von der Regionale-Agentur, dass das Projekt Alter Bahnhof anderen Regionale-Projekten in Attendorn nicht im Wege steht, sondern eine sinnvolle Ergänzung und Abrundung zum Projekt „Bigge-Lister“ bildet, was die Chancen für beide Projekte erhöht. Joachim Boll von „Initiative ergreifen“ ergänzte: „Da muss man mehrere Eisen im Feuer haben.“ Wichtig sei jetzt, dass die Stadt sich hinter die inhaltliche Ausrichtung des Bürgerhauses stellt, damit im weiteren Qualifizierungsprozess die finanziellen Voraussetzungen geprüft werden können.
Für die Initiative Bürgerhaus betonte Ernst Klein, dass es der Initiative nie darum gegangen sei, einen Blankoscheck zu bekommen. Vielmehr sollten die ersten Kostenberechnungen gemeinsam mit den Fachleuten von „Initiative ergreifen“ so überarbeitet und weiterentwickelt werden, dass das Bürgerhaus auch finanziell auf sicheren Füßen steht.
Die Umfrage der Verwaltung zum Bürgerhaus bewertet die Initiative als überraschend großen Erfolg. 8% Rückmeldungen auf eine derartige Umfrage lägen weit über dem Wert von 3 – 5 %, der bei postalischen Umfragen üblich sei, so Martin Kuschel von der Initiative. Auch die Tatsache, dass innerhalb von nur 2 1/2 Wochen Spendenzusagen von rund 123.000 € gekommen seien, sei „sensationell“.
Nach einem eindringlichen Appell von Joachim Boll, ein Projekt, das inhaltlich von allen Beteiligten gewünscht werde, nicht bereits zu einem so frühen Stadium an finanziellen Fragen scheitern zu lassen, verständigten sich die Vertreter der Ratsfraktionen darauf, sich vor der Ratssitzung im November noch einmal zu einem interfraktionellen Gespräch zu treffen.
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