Arbeiten zur Sanierung des Biggedamms laufen planmäßig
Olpe – Der Ruhrverband hat in dieser Woche damit begonnen, den Hauptdamm der Biggetalsperre asphaltieren zu lassen. Rund sechs Arbeitstage sind veranschlagt, um die mindestens sieben Zentimeter dicke Asphaltschicht auf einer Fläche von rund 20.000 Quadratmetern einzubauen. Anschließend werden die Arbeitsfugen verschweißt und zum Schutz gegen vorzeitige Alterung wird eine Mastixschicht aufgetragen. Damit die im Straßenbau eigentlich alltäglichen Arbeiten überhaupt bewältigt werden können, müssen auf dem steil abfallenden Damm der Talsperre Spezialmaschinen eingesetzt werden. Der Neigungswinkel von rund 30 Grad erfordert nicht nur höhere Motorleistungen der eingesetzten Maschinen, sondern macht auch besondere Sicherungsmaßnahmen, etwa mithilfe von Seilwinden, notwendig.
Rund sieben Millionen Euro investiert der Ruhrverband in die aktuelle Sanierung der Biggetalsperre. Die Asphaltdichtungen des Biggedamms sowie des ähnlich aufgebauten Absperrbauwerks am Vorbecken Kessenhammer haben 50 Jahre nach der Eröffnung der Biggetalsperre ihre Elastizität verloren und sind durch Risse geschädigt. Dieser Alterungszustand entspricht den Langzeiterfahrungen bei vergleichbaren Bauwerken und ist für die Betriebssicherheit der Talsperre nicht von Belang, da die tieferliegenden Dichtungsschichten intakt sind. Allerdings muss die oberste Asphaltdichtung zwingend erneuert werden, um weitere Schäden und eine wesentlich teurere spätere Sanierung zu vermeiden.
Wenn die Arbeiten weiter nach Plan verlaufen, wird die Sanierung im Herbst 2015 abgeschlossen sein; der Wiederaufstau der abgesenkten Talsperre beginnt direkt im Anschluss. Wann die aktuell um rund 15 Meter abgesenkte Biggetalsperre wieder ihren jahreszeitüblichen Stauspiegel erreichen haben wird, hängt vom Wettergeschehen der kommenden Monate ab.