Olpe – Die nordrhein-westfälische Landesregierung treibt den Ausbau von Plätzen im Ü3-Bereich weiter voran. Familienministerin Christina Kampmann kündigte an, 100 Millionen Euro im Rahmen eines Investitionsprogramms zur Verfügung zu stellen.
Alle Jugendämter in NRW haben damit die Möglichkeit, Fördermittel für die Schaffung neuer Kindergartenplätze zu beantragen. „Das sind gute Nachrichten für unseren Kreis. Wir können das Angebot für die Kinder und Eltern damit noch weiter ausbauen“, erklärt Renate Kraume, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion.
Der Kreis Olpe erhält damit 750.537 Euro. Die Landesregierung kommt damit dem gestiegenen Bedarf nach, der durch eine positive demographische Entwicklung, aber auch durch den Zuzug von Flüchtlingen und der zu erwartenden Anmeldung von Flüchtlingskindern entstanden ist und noch entstehen wird.
Das sind wichtige Investitionen in die Zukunft des Kreises Olpe und ein weiterer Beleg für die Politik der Landesregierung. Der zentralen Aussage der Landesregierung: „Wir lassen kein Kind zurück“, wird mit dieser Investitionsankündigung Rechnung getragen.
In diesem Zusammenhang stellt die SPD- Fraktion im Rahmen der nächsten Jugendhilfeausschusssitzung am 31.05.2016 folgende Anfragen:
- Es gibt Wartelisten bei der Kindertagesbetreuung. Um die konkreten Bedarfe für das Kindergartenjahr 2016/2017 festzustellen und zu decken, wurden Gespräche und Analysen mit den Tageseinrichtungen im Kreis Olpe angekündigt. Welche Ergebnisse ergaben diese Gespräche?
- Die Verwaltung des Jugendamtes teilte mit, dass alleine in Olpe 11 Kinder über 3 Jahren auf der Warteliste stehen. Diese Kinder haben einen Rechtsanspruch auf Betreuung in einer Tageseinrichtung für Kinder. Wie sieht es in den anderen Kommunen aus? Welche Maßnahmen ergreift das Jugendamt, um diesen Rechtsanspruch zu erfüllen. Werden neue Kita-Plätze geschaffen?
- Wie viele Flüchtlingskinder werden in Tageseinrichtungen und in der Tagespflege betreut?
- Wer übernimmt die Kosten für die Betreuung der Flüchtlingskinder?
Gleichzeit legte die Bundesregierung das Programm“ KitaPlus“ auf, um die Betreuung zu den Randzeiten in den Kindertagesstätten auszubauen.
„Zu diesem Thema wollen wir wissen, ob sich Tageseinrichtungen aus dem Kreis Olpe um die Teilnahme an dem Bundesprogramm ‚KitaPlus‘ beworben haben, um die passgenaue Betreuung der Kinder vor allem zu den Randzeiten voran zu treiben und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern“, erklärt Renate Kraume abschließend.
Text: Thomas Förderer