Attendorn – Im Rahmen des Wettbewerbs „Stadtbildpflege 2012“ zeichnete die Hansestadt Attendorn vor einigen Tagen die Eheleute Karl Dieter und Anna-Maria Lerch für die aufwändige und vorbildliche Renovierung und Instandsetzung des Gebäudes Nordwall 22 in Attendorn aus.
Der Ausschuss für Schulen, Kultur und Angelegenheiten des Denkmalschutzes der Hansestadt Attendorn hatte in seiner Sitzung am 29. März 2012 die Richtlinien für die Vergabe von Anerkennungen für besonders gelungene private Maßnahmen der Denkmal- und Ortsbildpflege beschlossen. Die Hansestadt Attendorn führte im vergangenen Jahr daher erstmals einen Wettbewerb zur Förderung und Anerkennung von gelungenen privaten Initiativen zur Denkmal- und Ortsbildpflege durch.
Ziel des Wettbewerbs, der nun alle zwei Jahre durchgeführt werden soll, ist es, den privaten Einsatz der Bürgerinnen und Bürger für die Denkmal- und Ortsbildpflege öffentlich anzuerkennen. So wie nun im Fall der Familie Lerch, die im Rahmen der Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes am Nordwall 22 in Attendorn zahlreiche mit der Denkmalbehörde und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) abgestimmte Maßnahmen durchgeführt hat, die zu der Anerkennung im Wettbewerb „Stadtbildpflege“ geführt haben. So wurden unter anderem die Kunststofffenster der siebziger Jahre mit Außenjalousien durch denkmalgerechte Fester aus Holz ersetzt, die Fassade mit denkmalgerechter Mineralfarbe gestrichen sowie die Rückseite des Gebäudes mit einem neuen Aufgang mit Geländer, einem neuen Vordach und einer neuen Haustür versehen. Zusätzlich wurden auch im Innern des Gebäudes weitreichende Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. Und das war eine Herzensangelegenheit, wie die Eheleute Lerch mitteilen: „Attendorn verfügt über so viel historische Bausubstanz. Das Gebäude Nordwall 22 haben wir mit Liebe renoviert.“
Attendorns Baudezernent Carsten Graumann, der zusammen mit Ortsheimatpflegerin Birgit Haberhauer-Kuschel als Vorsitzende des Schul-, Kultur- und Denkmalausschusses und Franz-Ludwig Peer vom Amt für Planung und Bauordnung der Hansestadt Attendorn dem Ehepaar Lerch neben einer Urkunde auch ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro überreichte, zeigte sich sehr angetan von dem Ergebnis der Renovierungsarbeiten: „Das Gebäude ist aufgrund seiner Lage am Nordwall unterhalb des Konviktes ein Blickfang und für das Ortsbild und insbesondere für den Bereich der Innenstadt bedeutend.“
Birgit Haberhauer-Kuschel ergänzte: „Dank des Wettbewerbs zur Stadtbildpflege erhält das Stadt- und Ortsbild einen höheren Stellenwert in der Attendorner Öffentlichkeit. Das gelungene Beispiel der Familie Lerch am Nordwall zeigt, dass der Einzelne mit privaten Baugestaltungs- und Stadtbildverschönerungsmaßnahmen aktiv in das Attendorner Stadtbild eingreifen und dieses verbessern oder aufwerten kann.“
Im Jahr 2014 findet der Wettbewerb „Stadtbildpflege“ erneut statt. „Ab Januar sammeln wir wieder Vorschläge für gelungene Renovierungsmaßnahmen“, so Birgit Haberhauer-Kuschel, die bereits jetzt auf den Einsendeschluss am 31. August 2014 hinwies.
Für Rückfragen zum Wettbewerb steht Franz-Ludwig Peer von der Hansestadt Attendorn (Telefon: 02722/64-322, E-Mail: f.peer@attendorn.org) zur Verfügung.