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Eine Ü-80-Party in der Seniorenresidenz

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Lennestadt – Das Songdrama von Erik Gedeon mit Angelika Milster, Harry Ermer, Katherine Mehrling, Dieter Landuris, Timo Dierkes, Guntbert Warns und Anika Mauer wird in einer Inszenierung von Erik Gedeon vom Euro-Studio Landgraf / Renaissance Theater Berlin im Theater der Stadt Lennestadt | PZ am 21. Januar um 20 Uhr aufgeführt.

Die Starschauspielerin Angelika Milstner, wurde vor allem in der Rolle der Grizabella im Musical „Cats“ bekannt und brilliert in der Rolle der Altenpflegerin Schwester Angelika als herrlich zynische Möchtegern-Operndiva.

Renaissance Theater Berlin "EWIG JUNG" (Songdrama von Eric Gedeon), Regie: Eric Gedeon, Buehne: Eric Gedeon, Kostueme: Dagmar Fabisch, Premiere am 03.10.2009. Hier: Proben-Foto mit Dieter Landuris, Katharine Merling, Guntbert Warns (vorne), Harry Ermer, Angelika Milster, Annika Mauer und Timo Dierkes - © IKO FREESE drama-berlin..
Renaissance Theater Berlin „EWIG JUNG“ (Songdrama von Eric Gedeon), Regie: Eric Gedeon, Buehne: Eric Gedeon, Kostueme: Dagmar Fabisch, Premiere am 03.10.2009. Hier: Proben-Foto mit Dieter Landuris, Katharine Merling, Guntbert Warns (vorne), Harry Ermer, Angelika Milster, Annika Mauer und Timo Dierkes – © IKO FREESE drama-berlin.

Anno 2050 treffen sich im Aufenthaltsraum einer Se­niorenresidenz allabendlich Damen und Herren der Al­tersgruppe 80/90 plus, um ihre Wehwehchen zu vergessen und sich singend und tanzend an glorreiche Zeiten zu erinnern, bis die künstlichen Hüften krachen. Der Witz ist, dass ein paar auf Methusalemalter ge­schminkte Schauspieler eine aus dem Ruder laufende Ü-80-Party feiern, auf Biegen und Gebrechen. Es klopft der Krückstock im Takt von „I Love Rock and Roll“, es zucken die arthritischen Glieder zu „Staying Alive“. Harry Ermer begleitet die Sause am Klavier. Die greisen Selbstdarsteller lassen zu Jukebox-Hits und Medleys hem­mungslos die fußlahme Rampensau raus. In der trauten Rentnerrunde könnte es daher so schön sein, wäre da nicht die strenge Schwester Angelika, die die fidelen Alten (alle tragen den realen Namen der Inter­preten) dadurch malträtiert, dass sie sie nicht nur zwingt, bei angeblich altersgerechten Kinderliedern mitzuklatschen, sondern ihnen auch durch ihre sieben musi­kalischen Vorträge über Krankheit, Alter und Tod die ganze Stimmung vermiest. Doch kaum dreht sie ihnen den Rücken, zeigt sich: Der alte Kampfgeist ist noch nicht erloschen, nur etwas eingeschränkt durch mor­sche Knochen und falsche Gebisse…

„Ewig jung“ ist mit dem Theaterspreis GOLDENER VORHANG 2010 ausgezeichnet worden, der einzige vom Publikum verliehene Theaterpreis.

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