Dialog wird fortgesetzt
Kreis Olpe – Mit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention ist das Bewusstsein dafür gewachsen, dass Menschen mit Behinderungen ihre Interessen selbst vertreten wollen. Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, der seit 1992 regelmäßig am 5. Mai eines jeden Jahres begangen wird, möchte ein breites Aktionsbündnis im Kreis Olpe darauf aufmerksam machen, dass zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung auch politische Teilhabemöglichkeiten gegeben sein müssen.
„Politische Entscheidungsprozesse müssen so organisiert werden“, erklärt die Behindertenbeauftragte des Kreises Olpe, Petra Lütticke, „dass möglichst alle Menschen die Gelegenheit haben, ihre Meinung zu äußern und Ideen und Lösungen in demokratische Entscheidungsprozesse einzubringen“.
Nach den guten Erfahrungen, die im vergangenen Jahr mit dem direkten Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Kommunalpolitik gemacht wurden, soll der begonnene Dialog fortgesetzt werden. Gelegenheit dazu bietet ein Gespräch zum Thema „Wohnen“, das mit den Mitgliedern des Sozial- und Gesundheitsausschusses des Kreises noch im Mai geführt werden soll.
Gemeinsam mit Menschen, die beim Wohnen auf Unterstützung angewiesen sind, möchte das Bündnis auf notwendige und wünschenswerte Rahmenbedingungen aufmerksam machen. Welche positiven Erfahrungen wurden beim Thema Wohnen gemacht? Wo liegen Stolpersteine und Hürden? Was muss sich auch im Kreis Olpe ändern, damit Menschen mit behinderungsbedingtem Unterstützungsbedarf möglichst selbstbestimmt leben können?
Die Organisatoren und Teilnehmenden möchten mit dem Erfahrungsaustausch einen Beitrag dazu leisten, dass mehr mit Menschen, die Unterstützungsbedarf haben gesprochen wird, als über sie und ihre Bedarfe.
Akteure dieses Zusammenschlusses sind Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Kreis Olpe e.V., der Brücke Südwestfalen gGmbH, des Caritasverbandes für den Kreis Olpe e.V., des Sozialwerks St. Georg, der Diakonie Sozialdienste GmbH, des Sozialverbandes VdK – Kreisverband Siegen-Olpe-Wittgenstein, der St. Laurentius Schule Attendorn sowie die Behindertenbeauftragte des Kreises Olpe, Petra Lütticke.