Lennestadt – Die Feuerwehr Lennestadt rüstet sich für die Zukunft. In diesem Jahr wurden entscheidende Weichen gestellt, die die Stärke und Leistungsbereitschaft auch in Zukunft sichern sollen. Bei der Brandmeisterdienstbesprechung der Feuerwehr Lennestadt am vergangenen Freitag in Meggen wurden durch Bürgermeister Hundt und die Wehrleitung der Feuerwehr Lennestadt die Planungen für die Zukunft vorgestellt.
Begonnen wurde bei der „Feuerwehr 2020“ mit den Neubauten der Feuerwehrgerätehäuser in Grevenbrück und Bilstein, wobei die Baumaßnahmen damit noch nicht abgeschlossen sind. Denn auch die Feuerwehrgerätehäuser in Kickenbach, Halberbracht, Maumke und Oberelspe werden mittelfristig modernisiert bzw. neu errichtet, um auch den gestiegenen Sicherheitsvorschriften gerecht zu werden.
Weiterhin ist ein neues Fahrzeugkonzept geplant, welches für die Langfristigkeit ausgelegt ist. Durch die Optimierung des Fahrzeugparks, einer besseren Nutzung der Fahrzeuge und weiteren Maßnahmen kommt es zu Einsparungen in Höhe von bis zu 250.000 Euro, da auch nicht mehr jedes Fahrzeug Eins zu Eins ersetzt wird. Die Feuerwehr Lennestadt verfügt über 30 Einsatzfahrzeuge.
Auch personalmäßig ist die Feuerwehr Lennestadt gut aufgestellt, die Zahl der Mitglieder hat sich noch einmal erhöht. Der Gesamtpersonalbestand beläuft sich auf 643 Kameradinnen und Kameraden, davon gehören 370 zur Einsatzabteilung (2013 waren es 365), 86 Jugendfeuerwehr, 87 der Ehrenabteilung und 100 den Musikzügen an. „Eine Entwicklung, die sich sehen lassen kann“, so Dietmar Eckhardt, Leiter der Feuerwehr Lennestadt. Für Ihn war es die letzte Sitzung als Leiter der Feuerwehr, da er im April 2015 aus dem Amt ausscheidet. Dennoch werden auch weiterhin Mitglieder für die Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung gesucht, denn die geburtenschwachen Jahrgänge kommen erst noch.
Bürgermeister Hundt und auch die Wehrleitung sind sich einig, dass man die Struktur der Feuerwehr Lennestadt nicht in Frage stellen sollte und plant daher auch in Zukunft mit allen 11 Löschgruppen im Stadtgebiet. „Die dezentrale Aufstellung ist das beste Konzept für unsere ländliche Struktur und jede einzelne Löschgruppe trägt zum Erfolg und zur Sicherheit der Bürger bei“, so Hundt. Dies lässt sich daran erkennen, dass das Schutzziel 1 von 63% auf 80% gestiegen ist. (Schutzziel 1: 9 Mann in 8 Minuten an der Einsatzstelle, Schutzziel 2: 15 Mann in 13 Minuten an der Einsatzstelle, hier liegt die Feuerwehr Lennestadt bei 90%). Zu 68 Brandeinsätzen und 81 Hilfsleistungseinsätzen rückte man in diesem Jahr aus. Aber auch zu 9 „überörtlichen Hilfeleistungen“, wie den schweren Unwettern im Ruhrgebiet und im Münsterland, wurde die Feuerwehr Lennestadt alarmiert, wobei die Einsätze sich teilweise über mehrere Tage erstreckten.
Ebenfalls einen wichtigen Schritt machte das Team der Brandschutzerziehung. Sie erstellten ein einheitliches Konzept für Kindergärten und Schulen, welches im nächsten Jahr umgesetzt werden soll. Es umfasst eine zeitgemäße und kindgerechte Aufbereitung des Themas Brandschutzerziehung und Aufklärung. Auch auf Landesebene hat dieses Konzept Beachtung gefunden und soll dort umgesetzt werden.
Nach 12 Jahren als Stadtjugendfeuerwehrwart hat auch Michael Starke sein Amt niedergelegt. Er war maßgeblich an der Entwicklung der Jugendfeuerwehr in den letzten Jahren beteiligt und hat an dem Markenzeichen „Jugendfeuerwehr Lennestadt“ einen wesentlichen Anteil. Bürgermeister Hundt bescheinigte ihm eine kompetente Führung und vorbildliche Arbeit, von der er sich sehr oft auch selbst bei den Übungen der Jugendfeuerwehr überzeugt habe. Diese Aufgaben übernehmen nun Björn Greene (Meggen) und Dominik Schulte (Grevenbrück). Beide sind schon lange in der Ausbildung der Jugendfeuerwehr tätig und sind bestrebt den Fortbestand und das Leistungsniveau der Jugendfeuerwehr zu sichern. Als weiterer Pressesprecher wurde Steffen Budel (Kickenbach) ernannt.