Halter verstoßen gegen Tierschutz- und Jagdgesetz – hohe Geldstrafen drohen
Sauerland – Mit zunehmender Sorge beobachten die Förster des Ruhrverbands, dass Hundehalter in den Wäldern rund um die sauerländischen Talsperren ihre Hunde von der Leine lassen, obwohl diese ihnen nicht ausreichend gehorchen. Die Folge: Immer wieder werden Rehe von Hunden gerissen oder zu Tode gehetzt. Zwar gestattet der Gesetzgeber, dass Hunde unangeleint auf Waldwegen laufen dürfen. Sie müssen sich jedoch im Einwirkungsbereich des Halters befinden. „Das bedeutet, dass der Hund jederzeit auf Pfiff oder Zuruf gehorchen muss, auch dann, wenn er Wild wittert“, verdeutlicht Johannes Braß, Forstamtsleiter des Ruhrverbands. „Kann der Halter das nicht gewährleisten, darf der Hund nicht von der Leine.“
Die Folgen der Hundehatz in den sauerländischen Wäldern sind grausam: „Es ist in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, dass Rehe, die gehetzt wurden, in Panik in die Kaskaden des Sorpeüberlaufs gesprungen sind und sich schwer verletzt haben“, berichtet Braß. „Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als sie von ihren Qualen zu erlösen.“ Dringend appelliert der Förster daher an alle Hundehalter: „Wenn Sie nicht absolut sicher sind, dass Ihr Hund in jeder Situation aufs Wort gehorcht, lassen Sie ihn nicht frei laufen! Gerade wer selbst ein Tier besitzt, sollte sich Wildtieren gegenüber rücksichtsvoll verhalten.“
Übrigens: Halter, deren Hunde Wild hetzen, verstoßen gegen das Tierschutz- und das Jadgesetz. Dafür wurden in der Vergangenheit bereits hohe Strafen verhängt. Auch der Ruhrverband bringt solche Vorfälle grundsätzlich zur Anzeige.