Attendorn – Der Ratssaal im Attendorner Rathaus feierte in diesen Tagen eine echte Empfangs-Premiere. Denn erstmals konnte dort eine norwegische Schülerdelegation begrüßt werden.
In diesem Jahr findet nach 2013 zum zweiten Mal ein Schüleraustausch des St.-Ursula-Gymnasiums aus Attendorn mit dem St. Paul Gymnas aus Bergen in Norwegen statt. 15 Oberstufenschülerinnen und -schüler aus Skandinavien waren für eine Woche bei Gastfamilien in Attendorn und Umgebung untergebracht. Begleitet wurde die Schülergruppe von ihrem Lehrer, dem aus Hamburg stammenden Pater Lukas, der seit fast zehn Jahren als Schulseelsorger und Deutschlehrer am St. Paul Gymnas arbeitet und dort die internationalen Kontakte der Schule betreut.
Initiiert wurde der Austausch auf deutscher Seite von den Lehrkräften des St.-Ursula-Gymnasiums Markus Aufderlandwehr und Martina Richter. Beide zeigten sich erfreut über die Wertschätzung, die der norwegischen Gruppe durch den Empfang im Rathaus entgegengebracht wurde. Und schließlich seien „sowohl die Stadt Attendorn, nicht zuletzt durch seine Industrie, als auch das St.-Ursula-Gymnasium sehr international ausgerichtet“, erinnerte Markus Aufderlandwehr an die jüngsten Schüleraustauschprojekte der Schule mit Frankreich, Litauen und Polen.
Der Besuch der norwegischen Schülergruppe sorgte für einen „historischen Moment in der Stadtgeschichte Attendorns“, so Attendorns stellvertretender Bürgermeister Horst Peter Jagusch, der den Empfang zusammen mit Schuldezernent Klaus Hesener und Tom Kleine von der Pressestelle der Hansestadt Attendorn durchführte.
Horst Peter Jagusch ließ es sich nicht nehmen, die norwegischen Gäste mit den Worten „Hjertelig velkommen i Attendorn!“ in deren Landessprache zu begrüßen. Als Fußball-Fan fand Jagusch, der die Gruppe zufällig am Tag zuvor schon an der Aussichtsplattform „Biggeblick“ angetroffen hatte, einen humorvollen Vergleich: „Während euer Club Brann Bergen zuletzt noch 2007 norwegischer Meister war, müssen die Schalke-Fans in Deutschland schon seit über 50 Jahren auf die Meisterschaft warten.“
Im Anschluss an die Grußworte nutzten die norwegischen Schülerinnen und Schüler an ihrem letzten Tag in Attendorn die freie Zeit bis zur Rückreise nach Norwegen noch zu einer Fragestunde, ohne danach mit leeren Händen aus dem Rathaus zu gehen. Neben einem historischen Stadtführer und einer Tafel „Attendorn-Schokolade“ durften sich die Gäste aus Norwegen über einen USB-Stick mit vielen Bilder-Impressionen aus Attendorn freuen. Der Gegenbesuch der St.-Ursula-Schüler startet in wenigen Tagen.