Kreis(gebiet) Olpe. Insgesamt 17 Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft des Bezirks Süd Sauerland (Kreisgebiet Olpe) befinden sich noch im Hochwassereinsatz in Magdeburg und Umgebung. Dazu gab Philipp Epe, Pressebeauftragter des DLRG Bezirkes Süd Sauerland folgende Pressemitteilung heraus:
Am 05.06.2013 um 08:00 Uhr erfolgte der erste Voralarm für zwei Bootstrupps, einer aus Lennestadt, ein anderer aus Oberhundem (mit dabei auch 3 Strömungsretter aus Drolshagen). Der eigentliche Alarm erfolgte am Donnerstag 06.06.2013. Die Trupps bewegten sich sofort in Richtung Magdeburg, dem derzeitigen Einsatzort. Am vergangenen Samstag folgte eine weitere Anforderung von Wasserrettungszügen aus dem Landesverband Westfalen. Der Tauchtrupp aus Attendorn folgte den Kameraden, die bereits in Magdeburg eingesetzt wurden. Zusätzlich wurde eine Bereitschaftsführung angefordert, die seit Donnerstag in Schönebeck einen Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte koordiniert.
Viele Einsatzkräfte und freiwillige Helfer sind im Einsatz noch größeren Schaden für die betroffenen Bewohner abzuwehren. Die Einsatzkräfte kommen von verschiedensten Hilfsorganisationen wie THW, DRK, Feuerwehr sowie auch von der Bundeswehr, die mit schwerem Gerät und helfenden Händen unterstützt.
Geschlafen wird in Massenunterkünften, die Verpflegung kommt aus den Feldküchen der eingesetzten Logistiktrupps. Neben der Sicherung von Deichen durch Verlegung von Sandsäcken werden unsere Wasserretter zur Absicherung der anderen Einsatzkräfte oder zur Evakuierung der Bevölkerung eingesetzt. Teilweise können die mitgebrachten Boote aufgrund der Gefahren der urbanen Umgebung nicht eingesetzt werden. Ein Hochwasserboot konnte sich der DLRG Bezirk Süd-Sauerland leider noch nicht anschaffen, da die Investition von rund 6.000 Euro durch die einzelnen Ortsgruppen getragen werden müsste.
Auch die Strömungsretter kommen zum Einsatz. Neben der Hilfe zur Stabilisierung von Deichen werden Sie zur Unterstützung der Taucher benötigt.
Aus den in Magdeburg und Umgebung eingesetzten Trupps aus dem Sauerland ergeben sich somit auch Folgen für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft im Kreisgebiet Olpe selbst. Daher wurde am vergangenen Sonntag der „Gerätewagen Wasserrettung“ zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft der zurückgebliebenen DLRG-Kräfte von Oberhundem nach Attendorn verlegt. Aufgrund einer fehlenden Unterstellmöglichkeit für ein solch großes Fahrzeug musste der Gerätewagen unter freiem Himmel abgestellt werden.
Wie lange der Einsatz der eingesetzten Kameraden andauern wird, ist aktuell nicht bekannt. Klar ist nur, dass sich die Situation im Osten Deutschlands noch nicht beruhigt und ein längerer Einsatz somit sehr wahrscheinlich ist.