Attendorn – Am Sonntag, 04. Mai 2014, präsentieren die Geigerin Gabriele Fuchs-Rinscheid und die Pianistin Marina Mitrusic auf Einladung des Attendorner Kulturringes ein höchst abwechslungsreiches Programm mit Literatur für Geige und Klavier des späten 18. Jahrhunderts bis in das beginnende 20. Jahrhundert. Das Duokonzert beginnt um 17.00 Uhr in der Aula des Rivius-Gymnasiums.
Beide Musikerinnen sind als Unterrichtende in Attendorn tätig, Gabriele Fuchs-Rinscheid als freiberufliche Musikpädagogin und Violinlehrerin, Marina Mitrusic als Klavierlehrerin an der hiesigen Musikschule.
Im Anschluss an ihr Lehramtsstudium studierte Gabriele Fuchs-Rinscheid Violine an der Musikhochschule Detmold bei Professor Mayer-Schierning und legte dort das Examen für selbständige Instrumentalpädagogen und Musikschullehrer ab, ergänzt durch ein privates Gesangsstudium in Detmold und Wuppertal. Sie konzertiert als Geigerin und als Sängerin und ist seit vielen Jahren Konzertmeisterin des Kammerorchesters Attendorn. Marina Mitrusic erwarb ihr Diplom im Fach Klavier an der Musikakademie der Universität Sarajewo als beste Studentin ihres Jahrgangs und wurde Assistentin für Klavier im Fachbereich Musik der Universität Zadar. Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Musikschule Split gab sie zahlreiche Konzerte auch als Solistin mit Sinfonieorchestern im ehemaligen Jugoslawien. Seit 1991 wohnt sie mit ihrer Familie in Attendorn und ist hier in gleicher Weise erfolgreich als Klavierpädagogin wie als gefragte Pianistin.
Der Konzertnachmittag beginnt mit der 1781 erschienenen Sonate KV 378 von W.A. Mozart aus der Reihe der sogenannten „Aurnhammer-Sonaten“ – gewidmet Mozarts Schülerin Josepha Barbara Auernhammer. Mozart lieferte mit diesen Sonaten einen bedeutenden Beitrag zur Geigenliteratur, wurde doch mit ihnen die Violinsonate im modernen Sinn geboren, ein gleichberechtigter Dialog zwischen Violine und Klavier, den die beiden Solisten fein aufeinander abgestimmt zu gestalten wissen.
Die selten gespielten Stücke „Aus der Heimat“ von Bedrich Smetana werden den Zuhörer durch ihre kraftvollen und zuweilen auch wehmütigen Melodien spüren lassen, wie sehr der Komponist seiner böhmischen Heimat mit diesen Duetten ein Denkmal setzt.
Im Mittelpunkt des zweiten Programmteils steht die 1817 geschriebene Sonate A-Dur D 574 von Franz Schubert, die sich von seinen früheren Sonatinen stilistisch sehr unterscheidet und einen erheblich erhöhten kompositorischen Anspruch aufweist, dem die Solisten mit besonderer Musikalität und Virtuosität Rechnung zu tragen haben. Dies zeigt sich bereits am ungewöhnlichen Anfang der Sonate, bei dem das Klavier mit einer Bassmelodie beginnt, bevor die Violine zu der Wiederholung dieser Takte eine Kantilene in hoher Lage intoniert und sich so auf interessante Weise zwei verschiedene Klangwelten zu durchdringen scheinen.
Einen wirkungsvollen Kontrast bilden danach Béla Bartóks „Rumänische Volkstänze“ in der beliebten Bearbeitung für Geige und Klavier von Zoltán Székely als Abschluss des Konzertnachmittags.
Karten für dieses Kammerkonzert gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen für 8,00 € sowie an der Konzertkasse für 10,00 €. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt.