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Kreis Olpe: Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe

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Kreis Olpe – „Die Integration der Flüchtlinge stellt uns vor eine so noch nie dagewesene Herausforderung, die nur gelingen kann, wenn mehr als Unterkunft und Verpflegung geboten werden. Wohnung, Arbeit und Sprache sind die Erfolgsfaktoren für eine gelingende Integration. Sie setzen sich dafür ein und sind damit ein ermutigendes Beispiel der Anständigkeit in unserem Land.“, begrüßte Kreisdirektor Theo Melcher rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtags „Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe im Kreis Olpe“, zu dem das Kommunale Integrationszentrum (KI) eingeladen hatte. Mit dieser Veranstaltung verfolgte das KI das Ziel, Ehrenamtlichen die Möglichkeit zu geben, neue Impulse und Hintergrundwissen für ihre Tätigkeiten zu erhalten und sich mit anderen Engagierten auszutauschen und zu vernetzen.

Im Rahmen von Impulsvorträgen erhielten die Teilnehmer wertvolle Tipps und praktisches Wissen für den Alltag in der Flüchtlingsarbeit vermittelt: Dr. Bettina Wolf, die Leiterin der Agentur für Arbeit, stellte Chancen und Risiken der Zuwanderung für den Arbeitsmarkt vor und erläuterte Aufgaben und Arbeitsweise des neu eingerichteten „Integration Point“ als Anlaufstelle für Flüchtlinge rund ums Thema Ausbildung und Arbeit.

Der Leiter der Kreisausländerbehörde, Otmar Schuhen, legte den Ablauf des Asylverfahrens dar und informierte über Antragstellung, Ablehnungs- und Anerkennungsgründe sowie das Abschiebungsverfahren.

Valerie Titz vom DRK-Landesverband Westfalen-Lippe zeigte an praktischen Beispielen kulturelle Unterschiede auf und versuchte, ihre Zuhörer für dadurch entstehende Probleme zu sensibilisieren. „Es hilft bei der Arbeit, die unterschiedlichen Kulturen zu kennen, um unterschiedliche Verhaltensweisen einordnen zu können. Das darf aber nicht dazu führen, die eigene Kultur zu verleugnen.“ so Valerie Titz.

Und Thomas Feldmann, Mitarbeiter der Volkshochschule des Kreises, stellte das Sprachkursangebot der Weiterbildungseinrichtung vor. Unterstützt wurde er von Dr. Ruth Buketta, die an Hand ihrer eigenen Erfahrungen praktische Tipps zur Deutschförderung gab. „Das Sprechen muss immer im Vordergrund stehen und der Unterricht sollte Rituale haben, die den Schülern Sicherheit und Struktur geben.“

Ein voller Sitzungssaal war Beleg für die gute Beteiligung am Fachtag (Foto: Kreis Olpe).
Ein voller Sitzungssaal war Beleg für die gute Beteiligung am Fachtag (Foto: Kreis Olpe).

In den Pausen konnten sich die Teilnehmer auf einem Markt der Möglichkeiten über verschiedene Angebote in der Flüchtlingsbegleitung informieren. Neben dem KI waren hier die Caritas, der International Bund, der Verein „Frauen helfen Frauen“, In Via, die Diakonie, der Pflegekinderdienst Viento, das Deutsche Rote Kreuz und die Verbraucherzentrale mit einem Stand und Mitarbeitern vertreten.

In seinem Schlusswort richtete Kreisdirektor Melcher einen Appell an die Ehrenamtlichen: „Ich möchte Ihnen drei Dinge mit auf den Weg geben: Respektieren Sie die Werte anderer – aber bleiben Sie unseren eigenen Werten treu. Überfordern Sie sich nicht und achten Sie darauf bei Ihren Hilfsangeboten Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Und zu guter Letzt meine wichtigste Bitte: Bleiben Sie am Ball und lassen sich in Ihrem Engagement nicht von Gleichgültigkeit und „Schlechtmenschen“ beirren, damit die großen Herausforderungen gemeistert werden können.“

Zur Unterstützung der Ehrenamtlichen hat der Kreis Olpe eine neue Servicenummer eingerichtet. Wer Rat und Hilfe braucht, kann sich unter 02761/81680 direkt an die Mitarbeiterinnen des KI wenden.

Antworten und Anregungen zur Flüchtlingsbegleitung finden Interessierte zudem im „Handbuch für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe“ auf der Homepage des Kreises Olpe www.kreis-olpe.de/ki.

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