Lennestadt – Ausbildung in der Feuerwehr kennt keine Grenzen, auch keine kommunalen Grenzen. Dies zeigt die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren im Kreis Olpe. Schon seit vielen Jahren veranstalten die Wehren gemeinsame Ausbildungen. Das Konzept hat sich bewährt und die Einsatzkräfte können viel voneinander lernen und sich gegenseitig austauschen. Auch dieses Jahr wurden die Kameraden wieder zur Strahlenschutzausbildung, ABC-Einsatz I, Teil A (Atomare Gefahren) auf Kreisebene nach Elspe eingeladen. Einsätze mit Gefahrgut stellen die Feuerwehren vor besondere Herausforderungen und erfordern sowohl einen sehr hohen materiellen und personellen Aufwand als auch eine gute Ausbildung der Einsatzkräfte.
Dies gilt besonders für den Einsatz und Umgang mit radioaktiven Stoffen. Radioaktive Strahlung ist mit menschlichen Sinnesorganen nicht wahrzunehmen und stellt eine enorme Gesundheitsgefahr dar. Einsätze mit radioaktiver Strahlung sind sehr selten, dennoch wird von den Einsatzkräften dieselbe professionelle Hilfe wie bei Brand- und Hilfeleistungseinsätzen erwartet. Zwar zählt dieser Ausbildungsdienst zu den „Trockensten“ im Ausbildungsjahr, dennoch muss man gewappnet sein. Verkehrsunfälle mit Fahrzeugen, die radioaktives Material zu Industriebetrieben (Werkstoffprüfung), in Krankenhäuser (Medizintherapie) oder Arztpraxen transportieren, Unfällen in Kernkraftwerken oder terroristischen Anschlägen sind denkbare Einsatzszenarien, mit denen die Feuerwehr zu tun bekommen könnte. Die theoretische und praktische Ausbildung umfasst 24 Stunden, bei denen es um theoretische Grundlagen Einsatztaktik, Einsatzgrundsätze, Messgerätekunde, Lokalisierung von Strahlenquellen und Schutzausrüstung und Maßnahmen geht. Lehrgangsleiter Daniel Isenberg und sein Team um Walter Hesse, Georg Scheele, Christoph Schulte, Christian Siebert und Andreas Löbbert brachten neben zahlreichen Messgeräten auch „Strahler“ mit, an denen die Technik und das richtige Vorgehen und Verhalten in einem möglichen Einsatz ausgiebig trainiert werden konnte. Nach der theoretischen Prüfung folgte noch eine große Abschlussübung. Folgende Kameradinnen und Kameraden nahmen erfolgreich an zwei Wochenenden an dem Lehrgang teil: Marco Lantella, Marcel Gaertner, Marcel Louwen, Jonas Friebe, Robin Selter (Attendorn) Julian Schrottke (Ennest), Philipp Halberstadt (Helden), Josua Monse (Listerscheid), Jürgen Rohrmann (Betriebsfeuerwehr Muhr und Bender), Nikolaus Lennemann (Bamenohl), Daniel Eckert (Ostentrop), Lukas Tilke (Bamenohl), Armin Mertens (Brachthausen), Vanessa Blöink (Kickenbach), Sven Alfes (Halberbracht), Dennis Nies (Oberelspe), Benjamin Klein, Martin Lauer, Marius Langemann, Peter Sackewitz (Olpe), Sebastian Clemens (Gerlingen), Patrick Kersting (Wenden).