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Wildunfallzeichen wird nach Testphase eingeführt

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Kreis Olpe (ots) – Jedes Jahr geschehen im ländlich strukturierten, waldreichen Kreis Olpe zahlreiche Wildunfälle. Bei der Polizei werden jährlich mehrere hundert Unfälle gemeldet, bei denen Wildtiere getötet oder verletzt wurden. Im vergangenen Jahr nahm die Polizei insgesamt 700 Wildunfälle auf, in diesem Jahr bis Anfang Oktober 425 Unfälle. Die Dunkelziffer liegt dabei sicher noch viel höher. Die Auswirkungen bleiben aber immer gleich. An den beteiligten Fahrzeugen entstehen teils hohe Sachschäden und in manchen Fällen werden die Fahrzeugführer oder deren Insassen verletzt. In fast allen Fällen wird zudem ein Tier getötet oder zumindest verletzt. Oft schleppen sich die verletzten Tiere ins Dickicht und würden hier qualvoll verenden, wenn sich die Jägerschaft nicht um die verletzten Tiere kümmern würden.

Bei den Wildunfällen, die der Polizei bekannt werden und bei denen verletzte Tiere in den Wald geflüchtet waren, markierten die aufnehmenden Polizeibeamten bislang die Unfallörtlichkeit mit Kreide oder Sprühfarbe auf der Fahrbahn oder gaben die Unfallstelle telefonisch an die Jagdausübungsberechtigten weiter.

Foto: Kreispolizeibehörde Olpe
Foto: Kreispolizeibehörde Olpe

Bei Regen oder Schnee ist eine Fahrbahnmarkierung nahezu unmöglich. Außerdem bleiben die Markierungen oft monatelang sichtbar und führen zu Fehlinterpretationen. Der zum Unfallort gerufene Schweißhundführer musste dann oft lange – manchmal vergebens – nach dem verletzten Tier suchen. Das Tier liegt dann schwer verletzt im Wald und muss sich lange quälen, bis der Schweißhund es findet und es letztendlich durch den Hundeführer von seinen Leiden erlöst wird.

Um das angefahrene, verletzte Tier schneller zu finden, hat Jäger Dietmar Heupel vom Hegering Olpe ein deutlich sichtbares Wildunfallzeichen entwickelt und realisiert.

So wurde im Jahr 2013 eine Vereinbarung mit der Kreispolizeibehörde Olpe getroffen, dass die neuen orangeroten Zeichen im Bereich des Hegerings Olpe getestet werden. Die Streifenwagen der Polizeiwache Olpe sind daher seit dem Sommer 2013 mit den Wildunfallzeichen ausgerüstet worden. Hat sich ein Unfall ereignet, setzen die Polizeibeamten ein Zeichen an den Straßenrand. Die Spitze des Zeichens zeigt dabei in die Richtung, in die das verletzte Wildtier geflüchtet ist. Die Polizei verständigt bereits während der Unfallaufnahme den zuständigen Jagdausübungsberechtigten, der die Suche in der Regel mit einem Schweißhund einleitet.

Der zuständige Jagdaufseher bringt das am Fahrbahnrand angebrachte Wildunfallzeichen anschließend zur Polizei zurück, die den Bestand auf dem eingesetzten Streifenwagen wieder auffüllt.

Die Unfallzeichen werden so immer wieder verwendet. Sie bestehen aus ökologischem Kunststoff und werden von der Fa. Baum in Kreuztal hergestellt. Die Anmeldung zum Gebrauchsmuster ist erfolgt.

Die Wildunfallzeichen werden nun nach einer erfolgreichen einjährigen Testphase im Hegering Olpe im gesamten Kreisgebiet eingesetzt. Die LVM Versicherung und die Sparkasse Olpe übernehmen in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht die Herstellungskosten des Wildunfallzeichens. Die Kreisjägerschaft Olpe und der Hegering Olpe wollen die Maßnahme auch in benachbarten Kreisen bekanntmachen und dort für eine Einführung werben.

Foto: Kreispolizeibehörde Olpe
Foto: Kreispolizeibehörde Olpe
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