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„Lattenschuss – Kicker auf der Couch“: Dirk K. Zimmermann mit neuem Roman

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Plettenberg/Sauerland – Bücher über Fußball gibt es viele. Aber einen solch drastischen, radikalen und gleichsam zarten Roman über Amateurfußballer und ihre Leidenschaft, der die wahren Gründe von Erfolg und Niederlage unverblümt offenbart, hat es noch nicht gegeben. Ein Roman, der die Lachmuskeln nonstop ins Ausdauertraining schickt.

Autor: Dirk K. Zimmermann, geboren 1968 in Essen und aufgewachsen im sauerländischen Plettenberg, er studierte Theater-­, Film-­ und Fernsehwissenschaften. Er lebt heute in der Nähe von Bochum. Von ihm bisher erschienen sind: Hinter der Fassade (2014) und Spuren von Reue (2015).

Weitere Infos zum Roman und eine Leseprobe sind hier zu finden: .

Interview mit Dirk K. Zimmermann

Foto: Dirk K. Zimmermann
Foto: Dirk K. Zimmermann

Frage: Eigentlich widmen Sie sich dem Krimi-­Genre. Warum jetzt eine Komödie über Fußball?

Dirk K. Z.: Ich habe ja eine Fußballvergangenheit, habe ja selbst seit der Jugend in mehreren Amateur-­Vereinen und Hobbymannschaften gespielt und selbstverständlich währenddessen auch viele witzige Situationen erlebt. Die Frage war aber, welchen Ansatz möchte ich verfolgen, wenn ich eine Komödie schreibe. Und da hat mir dann meine Romanfigur, der Psychologe Albert Wallmann, ein überaus spannendes Angebot unterbreitet.

Frage: Lattenschuss – Kicker auf der Couch, das lässt ahnen, die Fußballer bringen eine Portion Verrücktheit mit und brauchen psychologische Unterstützung. Was war das Spannende an dieser Idee für Sie?

Dirk K. Z.: Wir kennen den Leistungsdruck, die gesetzten Ziele zu Beginn einer jeden Spielzeit alle: Die Meisterschaft erringen, Pokalsieger werden, in der Landesauswahl spielen usw. Und für mich war interessant: Was ist das Geheimnis des Erfolgs? Alle können ja mehr oder weniger Fußball spielen. Was steckt also psychologisch dahinter, was ist wirklich der Grund dafür, dass es zum Sieg kommt bzw. zur Niederlage. Und das hat skurrilen, bisweilen derben Witz.

Frage: Der Roman spielt im Sauerland. Warum gerade dort?

Dirk K. Z.: Das hat persönliche Gründe. Ich bin ja im Sauerland aufgewachsen und habe dort meine Laufbahn als Fußballer begonnen und auch beendet. Deshalb ist das Buch auch ein ganz kleines bisschen eine Liebeserklärung an das Sauerland, an die Sauerländer geworden. Trotz aller fiktiven und skurrilen Charaktere im Buch.

Frage: Der Roman spielt nicht in der Gegenwart, sondern in der Spielzeit 1990/91. Warum?

Dirk K. Z.: Deutschland war aus mehreren Gründen zu diesem Zeitpunkt von Euphorie erfasst. Unser Land begann wieder zu einer Einheit zusammenzuwachsen und gleichsam wurden wir, die Deutschen, nach einer langen Durststrecke, Fußball-­Weltmeister. Das hat die Nation, alle Fußballer, unheimlich motiviert. Dieses Gefühl wollte ich in den Roman hinübertragen. Und dass es dann, trotz aller Motivation, viele kleine Hindernisse gibt, die einem Fußballer das Leben nicht so einfach machen, dass hat ja letztlich 1990 das Endspiel gegen Argentinien gezeigt. Ein paar nagelneue Fußballschuhe können zum Beispiel der Grund dafür sein, dass man dann lieber einen Mitspieler den Elfer schießen lässt.

Textquelle: Dirk K. Zimmermann

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