Lennestadt – Zum traditionellen Patronatsfest des St. Josefs-Hospitals in Lennestadt war die Cafeteria des Lennestädter Hospitals am vergangenen Montag bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach einer Messe in der Krankenhauskapelle begrüßte der Verwaltungsratsvorsitzende Wilhelm Rücker alle Anwesenden, insbesondere die diesjährigen Jubilare.
In seiner Ansprache betonte der Verwaltungsratsvorsitzende, dass die Einrichtungen der Hospitalgesellschaft ein schwieriges Jahr 2016 gemeistert und das Unternehmen zu einem stabilen und guten Jahresergebnis geführt hätten. Dafür danke er allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Namen des Verwaltungsrates ausdrücklich. Er bedankte sich auch bei dem neuen Geschäftsführer Johannes Schmitz für dessen schwungvollen und engagierten Einstieg. Eigentlich habe er ihn heute in Lennestadt vorstellen wollen. Zufrieden habe er jedoch festgestellt, dass Herr Schmitz sich in seiner erst zweieinhalb wöchigen Amtszeit in nahezu allen Abteilungen vorgestellt und unmittelbar zu Dienstbeginn bereits an der ersten Mitarbeiterversammlung teilgenommen habe.
Siebenstellige Investitionslücke
Wilhelm Rücker fasste in seiner Ansprache die Probleme für Krankenhäuser zusammen. Problematisch sei insbesondere, dass die öffentliche Hand ihrer Verpflichtung zur Daseinsvorsorge nicht vollumfänglich nachkomme. Mit dem Investitionsbarometer NRW könne der Investitionsbedarf erstmals flächendeckend auch auf Regionen heruntergebrochen werden. Allein im Märkischen Kreis und im Kreis Olpe fehlten 2014 Investitionen in Höhe von 26,3 Mio. EUR. Es sei leicht auszudenken, dass auch für die Hospitalgesellschaft eine siebenstellige Investitionslücke bestehe. Die Investitionslücke und die Unterfinanzierung der Personalkosten stelle das Unternehmen zukünftig vor Probleme. Um das hohe medizinische Niveau beizubehalten, müssten Investitionen gestemmt werden. Überlegungen, ob Investitionen wie am bekannten Beispiel der Küche mit anderen geteilt werden können, seien vor diesem Hintergrund sinnvoll.
„Insgesamt war die wirtschaftliche Entwicklung im Krankenhaus und der gesamten Hospitalgesellschaft 2016 gut und stabil. Der Jahresumsatz überschreitet erstmals 110 Mio. € und die Qualität ist auf hohem Niveau. Nach einem leichten Personalabbau in 2015 haben wir 2016 wieder zusätzliches Personal einstellen können. Positiv im St. Josefs-Hospital sind die Anerkennung der einzigen Palliativstation im Kreis und der Aufbau einer psychiatrischen Tagesklinik als Filiale der Hauptabteilung des St. Martinus-Hospitals. Insgesamt gibt es in 2017 genug zu tun für uns alle. Aber wie sagte schon der französische Schriftsteller Victor Hugo: „Wenig Arbeit ist eine Bürde – viel Arbeit eine Freude“. Meine Damen und Herren, ich kann Ihnen somit versichern: „Vor uns liegt ein Jahr voller Freude“.
Vier Mitarbeiter seit 40 Jahren im Unternehmen
Abschließend dankte der Ärztliche Direktor Dr. Reinhard Schröder zusammen mit Geschäftsführung, Verwaltungsrat und Mitarbeitervertretung den langverdienten Mitarbeitern für ihren aufopferungsvollen Dienst. Auf 40 Dienstjahre blicken Sabine Hacke, Uwe Poth, Karin Siepe und Ursula Bork zurück. Christiane Hoffmann, Bianca Hopf, Martin Schäfer, Inge Schulte, Heike Falga-Frisch, Susanne Golding, Anja Adelmann, Margot Heupel, Nicole Kaiser, Bärbel Bakhouche und Angelika Vogelheim sind bereits seit 25 Jahren im St. Josefs-Hospital beschäftigt.