Lennestadt – Der Lennestädter Ortsteil Saalhausen darf ab jetzt mit dem Prädikatsssiegel „Kneippkurort“ auftreten und werben. Regierungspräsident Hans-Josef Vogel übergab die Urkunde am 24. Oktober im Rahmen der Veranstaltung „Lennestadt leuchtet“ im TalVITAL-Park in Saalhausen an Bürgermeister Tobias Puspas – wie er dabei betonte – im 200. Geburtsjahr von Sebastian Kneipp.
Für Regierungspräsident Hans-Josef Vogel ist die Auszeichnung als Kneippkurort für Saalhausen Beispiel der gegenwärtigen, positiven Entwicklung für Heilbäder und Kurorte.
„Heilbäder und Kurorte profitieren von der demografischen Entwicklung, d.h. eine Gesellschaft des langen Lebens und von dem Wertewandel, mit dem die eigene Gesundheit und der achtsame Umgang mit Natur und Ressourcen eine größere Bedeutung gewonnen hat, wie nie zuvor. So steht der Wert „Gesundheit“ heute auf Rang 1 des Werteindexes 2020. Hier in Südwestfalen wurde in den letzten Jahren erheblich in die touristische Infrastruktur und vor allem in den gesundheitsorientierten Tourismus investiert. Mittlerweile gibt es in Südwestfalen 42 Orte mit den unterschiedlichsten Prädikaten nach dem Kurortegesetz – vom Erholungsort bis zum Heilbad.“
Lennestadt Saalhausen kann auf eine lange Tradition als Urlaubsort mit Qualitätsanspruch zurückblicken. Bereits 1973 wurde Saalhausen vom damaligen Gesundheitsminister das Prädikat „Luftkurort“ verliehen.
Saalhausen hat weitere umfangreiche Anstrengungen unternommen, um eine Höherstufung vom Luftkurort zum Kneipp-Kurort zu erreichen.
Wesentliche Elemente dieser Aktivitäten sind der im Rahmen der REGIONALE 2013 als Bewegungs- und Erholungspark geschaffene TalVITAL-Park, Hotelbetriebe, die Kneippsche Anwendungen anbieten oder ein Naturerlebnisbad mit einem großen Schwimmteich.
Die Kindertagesstätte strebt die Anerkennung als Kneipp-Kindergarten an und verfügt bereits über ein Arm- und Wassertretbecken. Für den Regierungspräsidenten ist jedoch auch wichtig, dass die Auszeichnung mit einem solchen Prädikat stets das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung vieler Akteure vor Ort ist.
„Örtlicher Verkehrs- und Kneippverein, das persönliche Engagement vieler mit der Kneipp-Medizin vertrauter Akteure hat dazu beigetragen, diese Strukturen zu schaffen, und damit die staatliche Anerkennung erst möglich gemacht. Einen dauerhaften Beitrag leisten auch alle Beschäftigten, die in den Gesundheits- und Sporteinrichtungen, in Hotels, Pensionen und sonstigen Tourismusbetrieben arbeiten und zum Wohl und zur Zufriedenheit der Gäste beitragen. Dazu gehören ganz besonders auch die zahlreichen ehrenamtlich engagierten Personen, die mit ihren Aktivitäten vieles erst ermöglichen und mit Leben erfüllen.“
Quelle: Bezirksregierung Arnsberg