Finnentrop – Radeln auf ehemaligen Bahntrassen, radeln am Fluss entlang – das sind zwei reizvolle Möglichkeiten, das Sauerland auf zwei Rädern zu erkunden, natürlich auf die gemütliche Art. Ein neuer Fernradweg erweitert jetzt das Angebot: der Ruhr-Sieg-Radweg, der auf 115 steigungsarmen Strecken-Kilometern zwei bedeutende Wasserläufe und drei Regionen miteinander verbindet. Der attraktive Tourenverlauf folgt dabei zu großen Teilen ehemaligen Eisenbahnrouten.
Der neue Ruhr-Sieg-Radweg ist am Mittwoch, 25. Juni 2014, eröffnet worden und bietet radelnden Gästen ab sofort alles, was den Komfort vor und während ihrer Radtour garantiert: einen eigenen, informativen Internetauftritt, ein individuelles, wiedererkennbares Logo und eine gut sichtbare Beschilderung entlang der gesamten Strecke. Die Route verläuft auf 115 Kilometern Gesamtlänge zwischen Meschede an der Ruhr und Kirchen an der Sieg. Sie verbindet somit nicht nur zwei bedeutende Flüsse, sondern auf ihrem Weg über Eslohe, Finnentrop, Attendorn, Olpe, Wenden, Freudenberg auch das Sauerland mit dem Siegerland und dem nördlichen Westerwald.
Neben landschaftlich Sehenswertem, wozu gewiss der Biggesee als einer der größten Sauerland-Seen gehört, lohnen zahlreiche attraktive Orte und Bauwerke am Wegesrand einen Zwischenstopp. So wird es gleich zweimal auf der Strecke schaurig-schön, wenn der Weg in den Berg einlenkt: Neben dem beliebten Fledermaustunnel bei Fehrenbracht – dessen dämmriges und kühles Innenleben für Gänsehaut sorgt – durchqueren die Radler mit dem Hohenhainer Tunnel bei Freudenberg einen zweiten ehemaligen Eisenbahntunnel. Zeugnisse der besonderen industriekulturellen Geschichte in der Region finden sich allerorts entlang der Route, so beispielsweise im Museum „DampfLandLeute“ in Eslohe und in der Wendener Hütte, einem alten Hütten- und Hammerwerk aus der Frühzeit der Industrialisierung. Die eindrucksvolle Staumauer des Biggesees sowie der „Alte Flecken“ in Freudenberg mit seinen historischen Fachwerkhäusern sind weitere Höhepunkte fürs Auge und fürs Erinnerungsfoto.
Wie alle touristisch erschlossenen Radwanderwege im Sauerland ist auch der Ruhr-Sieg-Radweg durchgehend ausgeschildert: Das blau-weiße Logo zeigt schematisch die verbindende Funktion der Route zwischen Ruhr und Sieg. In regelmäßigen Abständen erwartet den Radler ein Informationsportal, auf dem er sich über den Radweg und die lokalen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten erkundigen kann.
Der Ruhr-Sieg-Radweg ist zudem bestens in das Netzwerk der touristischen Radrouten eingewebt, so dass eine Spritztour auf zwei Rädern auch von anderen Wegen aus angesteuert werden kann. So schließt der Ruhr-Sieg-Radweg im Norden an den RuhrtalRadweg an, begleitet von Meschede bis Finnentrop den SauerlandRadring und trifft in Olpe auf den Bergischen Panoramaradweg, der das Sauerland über das Bergische Land mit dem Ruhrgebiet verbindet, und im Süden schließlich auf den Siegtal-Radweg.
Wer zum längeren Radurlaub aufbricht, kann das Auto zu Hause stehen lassen, denn die Anreise erfolgt bequem per Bahn. Auch wenn das Motto „Radeln auf ehemaligen Bahntrassen“ auf der Route selbst Programm ist, so sind natürlich mehrere Etappen-Orte des Ruhr-Sieg-Radwegs auf funktionstüchtigen Schienen mit dem Zug zu erreichen.
Der Ruhr-Sieg-Radweg ist ein neuer Spross der Familie der „Panoramaradwege“. In dieser touristischen Wegegruppe vermarkten sich die zentralen Bahntrassenwege des Bergischen Landes gemeinsam mit Radwanderwegen auf stillgelegten Eisenbahnstrecken im Oberbergischen Land und im Sauerland. Zusammen kommen sie auf mehr als 300 Kilometer steigungsarmen und reizvollen Radfahrgenuss.
Alle Informationen zum Ruhr-Sieg-Radweg gibt es im Internet unter: www.ruhr-sieg-radweg.de.