Bewohner des Haus Matthäus standen mit ihren Händen Modell
Olpe – Sie besitzen eine hohe Funktionalität, können Gefühle wie kaum ein anderes Organ transportieren und erzählen ganze Lebensgeschichten. Unsere Hände sind mächtiges Werkzeug und einfühlsames Instrument zugleich. Der Sozialdienst im Haus Matthäus hat sich die Hände seiner Bewohnerinnen und Bewohner einmal genauer angeschaut. Die Hände von rund 30 Bewohnerinnen und Bewohnern wurden beeindruckend in Szene gesetzt. Unter dem Titel „Wenn Hände erzählen“ wird die Fotoausstellung am Sonntag, dem 20.03.2016 ab Mittag auch der Öffentlichkeit vorgestellt.
Schon auf dem Weg in die Cafeteria im Erdgeschoss der Einrichtung, fallen dem Besucher die aussagekräftigen Fotos der Hände sofort ins Auge. Rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner der Senioreneinrichtung Haus Matthäus standen „Modell“. Beeindruckend sind die Aufnahmen vor allen Dingen wegen der Geschichten, die sie erzählen. Auch ohne Erklärungen sprechen sie zusammen mit dem Untertitel eine eigene Sprache. Die Hände zeigen Spuren des Alterns, zeigen mehrere Generationen, sind gezeichnet vom Leben, drücken aber auch Gefühle und Zuneigung aus. So wie die Hände von Lydia Baumann. Sie hat sich bei den Aufnahmen entschieden, ein Bild mit ihrem verstorbenen Mann zu halten. „Mein Mann ist seit nunmehr 10 Jahren tot, aber die Erinnerung bleibt ewig. Ich vermisse ihn sehr“, erzählt Lydia Baumann mit funkelnden Augen.
Die Idee zur Fotoausstellung hatten Susanne Losch und Franziska Freiburg vom Sozialdienst der Einrichtung. Auch die Fotografie und den Druck der Fotos auf Leinwand haben sie in Eigenregie durchgeführt. „Es hat uns und den Bewohnern wirklich Spaß gemacht diese außergewöhnliche Ausstellung ins Leben zu rufen. Wir denken, dass sich das Ergebnis mit den ausdrucksstarken Bildern sehen lassen kann“, so Susanne Losch. Davon können sich ab dem kommenden Sonntag alle Interessierten überzeugen. Der offizielle Ausstellungsstart wird mit einer Kaffeetafel und frischen Waffeln gefeiert. Die Ausstellung kann aber bereits ab Mittag besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.