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Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

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Olpe – Auf große Resonanz stieß die Diskussionsveranstaltung unter dem Motto „Ich habe auch eine Stimme“, zu der die Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Kreis Olpe e.V., die Brücke Südwestfalen gGmbH, der Caritasverband für den Kreis Olpe e.V., die Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen, das Sozialwerk St. Georg, der Sozialverband VdK – Kreisverband Siegen-Olpe-Wittgenstein und die Behindertenbeauftragte des Kreises Olpe, Petra Lütticke eingeladen hatten.

Petra Lütticke war es denn auch, die die Veranstaltung eröffnete und die Intention des Aktionsbündnisses herausstellte: „Kommunalpolitik lebt davon, dass sich viele Menschen an den Überlegungen und Entscheidungen beteiligen. Dies wollen wir ermöglichen, dazu haben wir diesen Rahmen geschaffen.“

Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit und ohne Behinderung waren anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ins Forum des Weiterbildungszentrums in Olpe gekommen, um mit den Kreistagsmitgliedern Claudia Berling (FDP), Fred Josef Hansen (Grüne), Dorothe Jung (Linke), Sabine Krippendorf (CDU), Susanne Linn (UWG) und Helga Schmitz (SPD) ins Gespräch zu kommen.

Volles Haus bei der Veranstaltung anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung im Forum des WBZ (Foto: Kreis Olpe).
Volles Haus bei der Veranstaltung anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung im Forum des WBZ (Foto: Kreis Olpe).

Wenn die Kreistagsmitglieder auch nur selten die richtigen Ansprechpartner waren, so nutzten doch viele Anwesende die Möglichkeit, ihre Forderungen, Wünsche und Anregungen zu den Themen (schulische) Inklusion, Barrierefreiheit, zur finanziellen Situation und zum Arbeitsmarkt zu formulieren. Beispielhaft einige Beiträge: „Es wäre zu schade, wenn unsere Förderschule geschlossen würde.“ – „Ich komme mit dem Rollstuhl nicht zum Arzt, in die Kneipe ins Kino.“ – „Wie kann ich als Gehörloser einen Notruf absetzen und was hilft mir ein Rauchmelder?“ – „Von meinem geringen Werkstattlohn bleibt nichts übrig, um auf den Führerschein zu sparen.“ – „Warum finde ich wegen meines körperlichen Handicaps keinen Arbeitsplatz?“

Gerade diese persönlichen Schilderungen sensibilisierten den Blick für unterschiedliche Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten und erweiterten das Verständnis beispielsweise von Barrierefreiheit. Die Kreistagsmitglieder sagten zu, Anregungen aufzunehmen und an zuständige Stellen weiterzugeben.

Die WDR-Moderatorin Anne Willmes, die die Veranstaltung gekonnt moderiert hatte, sprach in ihrem Schlusswort sicher vielen Teilnehmern aus der Seele: „Ich habe ganz viel gelernt. Es war eine Bereicherung und ich nehme eine ganze Menge mit nach Hause. Die Veranstaltung heute war ein Schritt in die richtige Richtung zu mehr Mitwirkung und Teilhabe.“

Daher soll nach diesem gelungenen Auftakt das Gespräch zwischen Menschen mit Behinderungen und der Politik fortgeführt werden. Dann könnte neben vielen anderen Aspekten beispielsweise auch das Thema Wohnen behandelt werden, das wegen der regen Beiträge aus dem Publikum und der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr angesprochen werden konnte.

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