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Rauchmelder = Lebensretter: Ab dem 01.01.2017 in NRW Pflicht

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Lennestadt – Am 01.01.2017 tritt in NRW die Rauchmelderpflicht in Kraft. Ab diesem Tag müssen in allen Wohnungen und Wohnhäusern Rauchmelder installiert sein. Zwar gibt es diese Pflicht schon seit dem 01.04.2013, diese galt aber zunächst nur für Neubauten. Ende des Jahres läuft die Übergangsfrist ab und danach gilt die Rauchmelderpflicht für alle Wohnungen. Hintergrund für diese Rauchmelderpflicht sind erschreckende Zahlen, die vielen nicht bekannt oder bewusst sind. Jährlich sterben in Deutschland knapp 400 Menschen bei Bränden, weitere 4000 Brandverletzte mit Langzeitschäden sind zu beklagen. Viele von ihnen hätten gerettet werden können, wenn Rauchmelder installiert gewesen wären. Der Spruch „Rauchmelder retten Leben“ ist nicht nur ein Werbeslogan. Auch in Lennestadt spielten in der Vergangenheit Rauchmelder bei vielen Brandeinsätzen immer wieder eine Rolle. Zum einen sind Bewohner rechtzeitig durch Rauchmelder gewarnt worden, zum anderen hat es Einsätze gegeben, wo Rauchmelder den Schaden hätte in Grenzen halten können.

Besonders hoch ist die Gefahr nachts, wenn die Leute schlafen, schläft auch die Nase. 70 % aller Brandtoten sind nachts zu beklagen. Todesursache ist nicht in erster Linie das Feuer selbst, sondern die giftigen Rauchgase, die bei jedem Brand entstehen. Schon drei Atemzüge können tödlich sein. Ein Rauchmelder nimmt die Rauchentwicklung eines Feuers bereits im Anfangsstadium wahr. Der durchdringende Ton des Rauchmelders warnt rechtzeitig und verschafft den nötigen Vorsprung, der nur wenige Minuten beträgt, sich in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren. Die Feuerwehr Lennestadt weißt schon seit mehreren Jahren bei jeder sich bietende Gelegenheit auf die Bedeutung von Rauchmeldern hin. Ein gutes Beispiel dafür ist die Löschgruppe Elspe. Sie beteiligt sich seit 2013 an einer ganz besonderen Aktion. Die Initiativ „Mit Sicherheit ins Leben – jedem Neugeborenen einen Rauchmelder“ ist ein bundesweites Vorzeigeprojekt im Vorbeugenden Brandschutz. Seit 2013 erhält jedes Neugeborene in Elspe ein Rauchmelderpaket, bestehend aus einem Qualitäts-Rauchmelder mit VdS-Zulassung und 10-Jahres-Batterie, einer Plüschfigur „Grisu, der kleine Drache“, Infomaterial über Rauchmelder und eine kostenlose Beratung der Eltern zum Brandschutz in den eigenen vier Wänden. Zudem wird der Rauchmelder auch auf Wunsch im Kinderzimmer angebracht. Seit Beginn der Initiative konnte die Löschgruppe Elspe schon über 50 Rauchmelderpakete an Familien mit Nachwuchs überreichen. Man wollte einen Beitrag zur Verbreitung von Rauchmeldern leisten, „Sicherheit“ verschenken und die Leute sensibilisieren, das sich jeder mal in seinen eigenen vier Wänden umschaut und sich die Frage stellt „Warum habe ich eigentlich noch keine Rauchmelder…“

Quelle: Feuerwehr Lennestadt
Quelle: Feuerwehr Lennestadt

Dabei hat die Löschgruppe Elspe so ihre Erfahrungen gemacht. Karsten Grobbel, der die Initiative für die Löschgruppe Elspe vor drei Jahren ins Leben gerufen hat: „Vielen ist gar nicht bewusst, wieso und warum man Rauchmelder installieren sollte und sahen bisher keine Notwendigkeit. In vielen Haushalten waren noch keine oder nur wenige Rauchmelder installiert, teilweise waren sie falsch angebracht. Auf einem Schrank liegend funktioniert ein Rauchmelder nicht. Auch Ausreden „bei uns brennt es schon nicht“ sind leider keine Seltenheit. Aufklärung und Beratung ist also ein wichtiger Bestandteil unserer Aktion. Finanziert wurde dieses Projekt ausschließlich durch Spenden der Elsper Firmen, Unternehmen und Gewerbebetriebe.“ In anderen Bundesländern hat sich die Zahl der Brandtoten nach Einführung der Rauchmelderpflicht deutlich reduziert. Gleichzeitig vervierfachte sich Ausstattungsquote. Zwar gibt es keine gesetzliche Regelung was die Überwachung und Kontrolle angeht, ob Rauchmelder installiert wurden, dennoch ist davon auszugehen, das Versicherungen ab dem 01.01.2017 nach Bränden fragen werden, ob Rauchmelder installiert waren. Gesetzlich vorgeschrieben sind Rauchmelder als Mindestschutz in allen Schlafräumen, Kinderzimmern und im Treppenhaus auf jeder Etage. Als erweiterten Schutz empfiehlt die Löschgruppe Elspe auch Rauchmelder im Wohnzimmer und in der Küche. Brandursache Nummer 1 sind defekte an elektrischen Geräten, die in den beiden Räumen in der Regel ausreichend vorhanden sind. Kochdämpfe im Küchenbereich sind kein Grund, dort keinen Rauchmelder zu installieren.

Auch in der Weihnachtszeit wird die Löschgruppe Elspe für Rauchmelder werben und auf die Rauchmelderpflicht aufmerksam machen. Am Samstag, den 10.12. wird am Rewe-Markt in Elspe ein kleiner Info-Stand aufgebaut, an dem sich die Bürger bzw. die Kunden Informationen über die Rauchmelderpflicht erhalten. Zudem wird an diesem Tag auch das neue Tanklöschfahrzeug der Löschgruppe Elspe ausgestellt, welches am 18. November an die Löschgruppe ausgeliefert wurde. Informationen zur Initiative der Löschgruppe Elspe auf www.feuerwehr-elspe.de/rauchmelder

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