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Sauerland-Tourismus: Qualität ist der Ansporn

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Verband motiviert bei Mitgliederversammlung: „Werden wir immer besser!“

Lennestadt – Nicht „höher, schneller, weiter“ – wohl aber „immer besser“ lautet der Wahlspruch des Sauerland-Tourismus, wie er bei der diesjährigen Mitgliederversammlung am 12. Dezember 2014 in Lennestadt-Burbecke an verschiedenen Stellen anklang. Viel ist im touristischen Jahr 2014 erreicht worden, nun gibt der Tourismusverband die Losung aus: Lasst uns ausbauen und optimieren, was wir bis hierhin richtig gut gemacht haben. Qualität ist der Ansporn, wenn es gilt, die Infrastruktur zu gestalten, zukünftige Projekte weiter auszuformen, Gastgeber zu schulen – und natürlich Bürger und Gäste anzusprechen.

„Es ist wirklich erstaunlich, wie wetterresistent sich das Sauerland als Reiseregion behauptet“, resümiert Thomas Weber, Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus, das touristische Jahr 2014 anhand der offiziellen Gäste-Statistik. „Und das trotz der Einbußen in dem absolut nicht winterlichen Winter zu Beginn des Jahres und erschwerenden Wetterkapriolen zu anderen Jahreszeiten.“ In Zahlen – die derzeit nur bis September 2014 vorliegen – präsentiert es sich wie folgt: Von Januar bis September 2014 reisten gut 1,77 Millionen Gäste in die grüne Freizeitregion, was ein Plus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. Es wurden in diesen zehn Monaten 5,7 Millionen Übernachtungen gezählt, das entspricht einem Plus von 0,6 Prozent. Einbußen gab es allerdings bei den Gästen aus dem Ausland. Mehr als 355.000 ausländische Besucher reisten von Januar bis September 2014 an – und damit 0,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Größer ist das Minus bei den Übernachtungen, 1,16 Millionen und damit 4,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum wurden statistisch erfasst. „Wenn man bedenkt, dass dieses Minus bei den ausländischen Gästen – vornehmlich sind dies natürlich Niederländer und Belgier – in den Wintermonaten sogar zweistellig war, dann haben wir im Sommer bezogen auf die Gesamtregion wirklich gut aufholen können“, fasst Weber zusammen. Die statistischen Zahlen gelten für das touristische Sauerland inklusive der hessischen Gemeinden Willingen und Diemelsee sowie Bad Wünnenberg im Kreis Paderborn. Schmerzhaft war der Jahresanfang vor allem für die Orte in den Hochlagen im Sauerland. Fehlender Schnee und zu warme Witterung haben dort Wintersport nahezu unmöglich gemacht und die Bilanz vermiest. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit unserem umfangreichen Angebot an Ausflugszielen, Freizeitmöglichkeiten und naturnahen Erlebnissen im Jahresverlauf dennoch Gäste aus unseren Quellmärkten an Rhein und Ruhr – aber eben auch Niederländer – zu uns locken konnten“, sagt der Geschäftsführer.

Geschäftsführer Thomas Weber (ganz links) mit dem Vorstand des Sauerland-Tourismus (v.l.): Theo Melcher (Kreis Olpe), Stephan Britten (IHK Arnsberg, neu gewählt), Barbara Dienstel-Kümper (Märkischer Kreis), Dr. Klaus Drathen (Hochsauerlandkreis), Klaus Peter Fiebig (Hotel Vier Jahreszeiten Iserlohn), Christian Pospischil (Bürgermeister Attendorn, neu gewählt) und Christian Koch (Thikos Kinderland, neu gewählt). Es fehlen im Bild: Christian Schmidt (Sauerländischer Gebirgsverein, neu gewählt) und Volker Ruff (wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest) - Foto: Sauerland-Tourismus e.V.
Geschäftsführer Thomas Weber (ganz links) mit dem Vorstand des Sauerland-Tourismus (v.l.): Theo Melcher (Kreis Olpe), Stephan Britten (IHK Arnsberg, neu gewählt), Barbara Dienstel-Kümper (Märkischer Kreis), Dr. Klaus Drathen (Hochsauerlandkreis), Klaus Peter Fiebig (Hotel Vier Jahreszeiten Iserlohn), Christian Pospischil (Bürgermeister Attendorn, neu gewählt) und Christian Koch (Thikos Kinderland, neu gewählt). Es fehlen im Bild: Christian Schmidt (Sauerländischer Gebirgsverein, neu gewählt) und Volker Ruff (wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest) – Foto: Sauerland-Tourismus e.V.

Zwei Top-Themen für die Zukunft

Aus diesen recht soliden Zahlen leiten die heimischen Touristiker konkrete Arbeitsaufträge für die kommenden Jahre ab. „Wir alle zusammen – der Regionalverband und die Partner in den Orten – haben auf allen Feldern, die unsere Gäste ansprechen, unsere Hausaufgaben gemacht. Die Infrastruktur beim Wandern, Radfahren, Winter, Familien- und Ausflugstourismus ist top. Nun lautet die Losung: Qualität halten und maßvoll ausbauen!“ Auch die heiße und belebte Südwestfalen-Regionale-Phase hat – mit all den touristischen Projekten, die landauf, landab entstanden sind – zu einer echten Angebotsvielfalt für Bürger und Gäste beigetragen. Was aus diesem Engagement erwachsen ist, soll nun im Kern verstetigt werden. Aber es gibt auch weitere Aufgaben. Weber: „Mit Vehemenz werden wir künftig zwei Top-Themen vorantreiben: den präventionsorientierten Gesundheitstourismus und die Zuwendung zu unserer Basis, also zur Gastronomie und Hotellerie.“

Auszeit und Gelassenheit

Dem ersten Thema widmet sich die innovative Produktlinie „Sauerland-Zeit“. Unter dem mitschwingenden Motto „Relax – lebe gelassen!“ präsentiert sie präventive Urlaubsangebote in der Natur im Zusammenspiel mit Angeboten zum Lebenscoaching, die den Gästen helfen können, ihre Lebensenergiespeicher wieder aufzuladen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Mit dieser Produktlinie wird die Qualität des Sauerlandes als Auszeit-Region in den Fokus gestellt. „Viele Gäste wollen schlichtweg erst einmal entspannen“, erklärt Thomas Weber. „Wir imaginieren zunächst einmal ein neues Gelassenheitsgefühl. In unserer hektischen und schnelllebigen Zeit blicken wir heute in viele gestresste und müde Gesichter.“ Nicht ohne Grund sehen viele Menschen in ihren Reisen wichtige Freiräume, in denen man sich erholen, aber eben auch weiterentwickeln kann. Mit einem Netzwerk an persönlichen Trainern, so genannten Sauerland-Coaches, erarbeitet der Sauerland-Tourismus nun verschiedene buchbare Angebote, die Gästen zusätzlich eine Dosis Lebenshilfe für den Alltag mitgeben. „Mit der Sauerland-Zeit möchten wir den präventionsorientierten Gesundheitstourismus regelrecht hochzoomen zu einem ganzjährigen Alternativprogramm für jene Besucher, die sich nicht auf Rad- und Wanderwegen auspowern, sondern aus dem urbanen Umfeld schnell mal raus ins Grüne ‚ausbrechen‘ und zu sich selbst finden möchten.“

Unterstützung für Gastgeber

Mit dem Förderprojekt Sauerland-GastgeberWerkstatt hat der Tourismusverband mit Unterstützung kompetenter Partner ein Instrument eingerichtet, mit dem er das zweitgenannte Top-Thema konsequent angeht. Der hemdsärmelig klingende Name des Projektes bringt es auf den Punkt: Eine Qualifizierungsoffensive richtet sich mit verschiedenen Werkzeugen an das heimische Gastgewerbe und möchte den Betrieben dabei helfen, fit für den Tourismus-Markt der Zukunft zu bleiben oder zu werden. Der Baukasten umfasst hochkarätige Workshops zu betriebswirtschaftlichen Aspekten, zu Marketing, Vertrieb und Kommunikation, aber auch zur Betriebsattraktivierung und Angebotsentwicklung. Zudem gibt es eine Beraterdatenbank mit fachkundigen und erfahrenen Ansprechpartnern zu allen Geschäftsfeldern des Gastgewerbes. „Die Betriebe sind das Rückgrat unserer Tourismusregion und prägen unsere Branche mit ihren Angeboten und ihrer Qualität“, sagt Weber. „Doch auch in unserer Branche gilt es, in verschiedenen Bereichen immer wieder Neues dazuzulernen. Schließlich verändert sich der touristische Markt laufend, es entstehen frische Trends oder es tun sich zusätzliche Kommunikationskanäle auf.“ Mit guten Ideen, sinnvollen Anregungen und konkreten Praxistipps stehen die Experten der Sauerland-GastgeberWerkstatt den Betrieben zur Seite.

Gütesiegel und Netzwerke

Qualität ist auch die treibende Kraft, wenn es darum geht die Freizeit-Infrastruktur im Sauerland zu gestalten und zu optimieren. „Unser Netz an Rad- und Wanderwegen kann sich wirklich sehen lassen. Auch hier gilt: Nicht mehr viel muss ganz neu geschaffen, doch das Vorhandene muss immer wieder aufs Neue attraktiv gehalten werden“, wiederholt Weber die Losung. Ehrliche Freude empfinden die Sauerland-Touristiker über ein Gütesiegel, mit dem die Region seit diesem Herbst ihren Pionierstatus als innovative Wanderwelt untermauert hat. Die Sauerland-Wanderdörfer – das Netzwerk der besonders attraktiven Wanderorte – sind die erste und bislang einzige „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“. Apropos Netzwerk: Gemeinsame Sache machen auch die Sauerland-Kreise und Siegerland-Wittgenstein dabei, hochwertige Radwege in beiden Regionen zu verbinden und auszubauen. Das neue Radwegenetz mit einem gut durchdachten Knotenpunktsystem – wie es in den Benelux-Ländern bereits bekannt ist – wird zur nächsten Saison Radlern unzählige Möglichkeiten bieten, die Regionen auf selbstgewählten Touren zu erkunden.

Neue Gesichter im Vorstand

Bei der Mitgliederversammlung wurden mehrere neue Mitglieder in den Vorstand des Sauerland-Tourismus berufen. Der Attendorner Bürgermeister Christian Pospischil vertritt ab sofort die Städte und Gemeinden aus dem Raum Biggesee-Listersee, Christian Koch, Geschäftsführer von Thikos Kinderland, engagiert sich im Namen der Ausflugsziele. Stephan Britten von der IHK Arnsberg Hellweg-Sauerland wird von den südwestfälischen Industrie- und Handelskammern entsandt, Christian Schmidt als dessen Geschäftsführer wiederum vom Sauerländischen Gebirgsverein. Der Vorsitz des Verbandes liegt auch 2015 für ein weiteres Jahr in den Händen von Dr. Klaus Drathen, Kreisdirektor des Hochsauerlandkreises, sein Stellvertreter bleibt Theo Melcher, Kreisdirektor des Kreises Olpe.

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