Düsseldorf/Südwestfalen – Beim ersten Frühjahrsempfang der Regionen in Nordrhein-Westfalen diskutierten rund 180 Spitzenvertreter der Landes Nordrhein-Westfalen, der Bezirksregierungen, der Regionen und Kommunen sowie der Wirtschaft intensiv über die zukünftige Rolle der Regionen in NRW. Auch aus Südwestfalen kamen zahlreiche Vertreter zum Meinungs- und Gedankenaustausch ins NRW Forum nach Düsseldorf.
„Die Regionen in NRW haben viel zu bieten und die Zusammenarbeit zahlt sich aus“, betonte Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises und Aufsichtsratsvorsitzender der Südwestfalen Agentur GmbH. Kommunen und Kreise müssten sich nicht nur die Frage stellen, welche inhaltlichen Schwerpunkte zu setzen sind. Es bedürfe auch einer Form von Organisation und Zusammenarbeit, die darauf Antworten liefert – dies alles auch vor dem Hintergrund des in Brüssel oft zitierten „Europa der Regionen.“ Passgenaue Lösungen für die künftigen Herausforderungen könne es nur geben, wenn die Regionen Nordrhein-Westfalen im permanenten, konstruktiven und zielführenden Dialog bleiben.“
Der Chef der Staatskanzlei NRWs, Staatssekretär Franz-Josef Lersch-Mense, hob in seiner Rede die weiter wachsende Bedeutung der Regionen für eine wirkungsvolle Strukturpolitik in NRW hervor. So seien regional abgestimmte Handlungskonzepte in vielen Fällen mittlerweile Voraussetzung für die Gewährung von Fördermitteln der Europäischen Union und des Landes in der neuen Förderperiode 2014-2020. Das Land wolle keine Region besonders bevorzugen, werde jedoch auf die jeweiligen regionalen Gegebenheiten abgestimmte Antworten zusammen mit den regionalen und lokalen Akteuren finden.
In der anschließenden Podiumsdiskussion trugen Vertreter der Regionen sowie des Landtages ihre Positionen vor. Wie schon in der Begrüßungsrunde mit einigen Regionalvertretern wurde deutlich, wie sehr die kommunalen politischen Vertreter aus allen Landesteilen die regionale Zusammenarbeit angesichts wachsender Herausforderungen etwa durch zunehmende Infrastrukturprobleme, die Energiewende oder den demografischen Wandel bei gleichzeitig immer geringeren Haushaltsspielräumen schätzen. Die Regionen erfüllen hierbei eine wichtige Rolle bei der Koordination interkommunaler Zusammenarbeit und dem Management regionaler strukturpolitischer Prozesse. Die erfolgreichen Regionalinitiativen und -organisationen seien ein gutes Beispiel hierfür. Die Landesvertreter wiesen darauf hin, dass beispielswiese bei der Umsetzung von Förderprogrammen die Regionen wichtige Vermittlerfunktionen zwischen Akteuren vor Ort und der Landesverwaltung wahrnehmen würden.
Als Fazit der Veranstaltung lässt sich ein breiter Konsens über die zunehmende Bedeutung der regionalen Ebene als Vermittler zwischen dem Land und den Akteuren vor Ort feststellen. Im kommenden Jahr wollen die Regionen die Veranstaltung erneut durchführen.