Welschen Ennest. Fassungslos stehen die Familienangehörigen der Familie Schulte vor dem Doppelgrab ihrer Eltern bzw. Schwiegereltern in Welschen Ennest. Herausgerissene Blumen, ein umgeworfenes und beschädigtes Grablicht, zertretende Terrakottafiguren und Geschenke der Enkelkinder und sogar ein mit Lehm beschmutzter Grabstein säumen das Grab, den Friedhof sowie die angrenzende Straße. Wie in einem schlechten Film. Ein Bild des Grauens. Unbekannte Täter hatten in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai auf dem Friedhof in Welschen Ennest gewütet und das Grab der Familie Schulte geschändet. Am Mittwoch war noch alles in Ordnung. Nur als am Donnerstag gegen Mittag, der Anruf einer aufmerksamen Anwohnerin bei der Familie kam, war der Schock groß. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und Störung der Totenruhe. Die Täter oder der Täter müssen mit einer Geld – oder Freiheitsstrafe rechnen. Das Zerstören von Gräbern wird mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft. In dem 1600 Seelendorf herrscht laut des Kirchenvorstandes noch immer „Entsetzen und Fassungslosigkeit“. Die „emotionalen Wunden sind weit schlimmer als der materielle Schaden“, sagt eines der betroffenen Kinder des Ehepaares. „Wir alle sind einfach nur ratlos angesichts dieser Respektlosigkeit.“
Die Ermittlungen in diesem Fall des nächtlichen Vandalismus auf dem Welschen Ennester Friedhof “laufen nun auf Hochtouren”. Hierzu benötigen die Ermittler aber dringend nähere Hinweise, die zur Aufklärung beitragen könnten. Diese werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Sachdienliche Hinweise nimmt dazu die Polizei in Olpe unter 02761-92690 oder der Kirchenvorstand in Welschen Ennest unter 02764-7316, entgegen.
„Wir sind darauf angewiesen, dass sich Zeugen bei uns melden“ so die Polizei. Auch die Bewohner aus Welschen Ennest hoffen, dass der oder die Täter schnell gefasst werden.
