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Wasserkraftwerk Bamenohl: „Die alte Dame“ wurde wieder wachgeküsst

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Ruhrverband nimmt Laufwasserkraftwerk Bamenohl bei Finnentrop wieder in Betrieb

Finnentrop – Das im Jahre 1923 errichtete Wasserkraftwerk Bamenohl musste 2004 außer Betrieb genommen werden, da die Bruchsteinmauer des Obergrabens Standsicherheitsmängel aufwies. Eine Sanierung des Obergrabens konnte unter den damals gegebenen wirtschaftlichen Randbedingungen nicht dargestellt werden. Die Anlage fiel in einen „Dornröschenschlaf“. Erst die gestiegenen Strompreise der jüngeren Zeit in Kombination mit der Möglichkeit, den erzeugten Strom zu einem erheblichen Anteil als „Eigen“-Strom auf den Kläranlagen Lennestadt-Grevenbrück und Lennestadt zu nutzen, ließ die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks wirtschaftlich werden. Damit stand auch der Sanierung des Obergrabens jetzt nichts mehr im Wege.

Das 1923 errichtete Laufwasserkraftwerk in Bamenohl bei Finnentrop wurde vom Ruhrverband wieder in Betrieb genommen und erzeugt Strom für rund 500 Haushalte (Foto: Ruhrverband).
Das 1923 errichtete Laufwasserkraftwerk in Bamenohl bei Finnentrop wurde vom Ruhrverband wieder in Betrieb genommen und erzeugt Strom für rund 500 Haushalte (Foto: Ruhrverband).
Hanno Freiherr von Plettenberg und Professor Harro Bode bei der Wiederinbetriebnahme des 1923 errichteten Wasserkraftwerks (Foto: Ruhrverband).
Hanno Freiherr von Plettenberg und Professor Harro Bode bei der Wiederinbetriebnahme (Foto: Ruhrverband).

Dazu wurde 2011 zunächst die Bruchsteinmauer im oberen Teil des Obergrabens abgebrochen und durch ein neues Betongerinne ersetzt.

Weitergehende Untersuchungen der Obergrabendämme ergaben jedoch, dass vor der erneuten Inbetriebnahme des Kraftwerks auch der Bereich zwischen dem neuen Betongerinne und dem Kraftwerk saniert werden muss, um Stand- und Betriebssicherheit wiederherzustellen. Seit Mai dieses Jahres erneuerte der Ruhrverband daher auch diese unteren 500 Meter des Obergrabens.

Hierzu erhielt der Kanal nach den erforderlichen Gründungsarbeiten zunächst eine Bodenplatte aus Beton, auf der dann mithilfe eines Schalwagens die Wandelemente betoniert wurden. Nach erstem Probebetrieb und einer weiteren Dichtheitsprüfung im Sommer konnte das Kraftwerk am 3. Dezember 2014 offiziell an den Bauherrn übergeben werden. Nunmehr laufen die Turbinen wieder und erzeugen eine Strommenge, die dem Stromverbrauch von ca. 500 Haushalten entspricht. Da das gesamte Areal des 1923 erbauten Wasserkraftwerks unter Denkmalschutz steht, sind im Nachgang jetzt noch umfangreiche Erdarbeiten zur Geländemodellierung erforderlich.

Über den neuen Obergraben dürfen sich übrigens auch die Fische freuen: Die Anlage wurde mit einem naturnahen Fischaufstiegsgerinne an der linken Wehrseite und einer fischfreundlichen Anpassung des Kraftwerksrechens ökologisch verträglich umgestaltet.

Über den neuen Obergraben dürfen sich übrigens auch die Fische freuen: Die Anlage wurde mit einem naturnahen Fischaufstiegsgerinne an der linken Wehrseite und einer fischfreundlichen Anpassung des Kraftwerksrechens ökologisch verträglich umgestaltet (Foto: Ruhrverband).
Über den neuen Obergraben dürfen sich übrigens auch die Fische freuen: Die Anlage wurde mit einem naturnahen Fischaufstiegsgerinne an der linken Wehrseite und einer fischfreundlichen Anpassung des Kraftwerksrechens ökologisch verträglich umgestaltet (Foto: Ruhrverband).
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